1.20. Die Therapie des „Krebs-Sonderprogramms"
Aus Vermächtnis Einer Neuen Medizin Band 1 von Dr. Ryke Geerd Hamer
Die Therapie der sog. „Krebserkrankung" nach dem System der Neuen Medizin unterscheidet sich ganz grundlegend von der bisherigen rein symptomatischen Therapie, bzw. Pseudotherapie der Schulmedizin. Schulmedizin wie sog. Alternativmedizin (neuerdings Komplementärmedizin der Schulmedizin genannt) haben letzten Endes gemeinsam, daß sie, mangels Verständnis der Ursachen und Zusammenhänge des Krebses und der anderen sog. „Krankheiten", mit den verschiedensten Mitteln immer den Krebs „bekämpfen" wollten und wollen.
Weithin behandelt man symptomatisch, ob nun mit „Strahl, Strahl und Chemie", Morphium oder mit der Mistelpflanze, welche ja bekanntlich auch eine Art Gift ist. Rote Beete, Kräuter oder Keimlinge richten noch am wenigsten Schaden an, nur können sie ebensowenig ein Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm nach einem entsprechenden DHS am Entstehen hindern! Und wenn sie ein Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm am sinnvollen Verlauf hindern könnten, wäre es ja erst recht schlimm!
Stets versucht man, in geradezu mittelalterlich-inquisitorischem Eifer den vermeintlichen Feind Krebs abzutöten. Denn im Mittelalter versuchte die heilige Inquisition auch stets den Teufel mit Messer, Feuer und Gift aus dem Ketzer auszutreiben. Am Ende war der Ketzer immer tot - egal ob er gestanden hatte oder nicht. Entweder war er per Geständnis schuldig, mit dem Teufel im Bunde gewesen zu sein. Wenn er aber so verstockt war, nicht zu gestehen, war er erst recht mit dem Teufel im Bunde, man mußte dann die allerschärfste Folter anwenden. Ähnlich werden heute noch die Patienten der Schulmedizin mit den schlimmsten Foltern der Chemo-Pseudobehandlung traktiert, wenn der böse Krebs widerspenstig ist und sich nicht „ausrotten" lassen will.
Das Entscheidende ist immer, daß die Krebszellen als Gegner angesehen werden, die es zu bekämpfen gilt. So glaubt man z.B. auch, bei der Krebsentstehung sei das „Immunsystem" - was immer man sich darunter vorstellt, jedenfalls eine Art Abwehrarmee des Körpers - geschwächt, so daß die „bösen" Krebszellen eine „Lücke" finden könnten, in das Gewebe einzudringen und sich auszubreiten. Auch Teile der sog. Alternaiv-Medizin waren den etablierten Medizinern bislang gar nicht unangenehm, weil sie ja von den gleichen Prämissen ausgehen und auch das gleiche Ziel haben, nämlich den Krebs am Organ, den sie für das alleinige Übel ansehen, auszurotten. Der einzige Störenfried ist Hamer, der das alles für blühenden Unfug hält.
Ein besonders angesehener Vertreter der Medizinzunft wollte vor einiger Zeit einmal, daß ich ihm „Erfolge" vorführe. Ich zeigte ihm eine Reihe von Röntgenbildern, auf denen ersichtlicherweise die Krebsgeschwulst zum Stillstand gekommen war. Ich sagte ihm, daß es schon hunderte von Patienten gäbe, die gesund seien, auch wenn der inaktivierte Organkrebs häufig noch zu sehen sei. Der sei aber gar nicht mehr störend, habe auch keine Mitosen mehr, sei ein eher kosmetisches Problem.
Das gefiel ihm gar nicht! Für ihn sei der Krebs erst geheilt, wenn er „weg" sei, „weg, weg, weg! Z.B. nach einer Operation der Tumor weit im Gesunden weggeschnitten!" Er stellte sich das so vor: Man solle den Patienten erst einmal operieren, dann bestrahlen, dann mit Zytostatika behandeln und, was von der Seele noch übrig sei, solle Hamer mit seiner Krebs-Psycho-Behandlung „auffeudeln". Für diese Arbeit wäre ich ihm herzlich willkommen. Ich sagte, die Patienten, die bei mir gewesen seien, brauchten im Prinzip weder zu einem Chirurgen noch zu Medizinern, die sie bestrahlen oder vergiften wollten. Von den Komplikationsmöglichkeiten körperlichorganischer Art abgesehen, wie Blutungen, Hirnschwellung und dgl. und den psychischen Komplikationsmöglichkeiten wie erneute Panik durch Schockerlebnisse oder dumme Ärzte oder Konfliktrezidive und dgl. seien diese Patienten als gesund zu betrachten. Sie könnten gut und gern 30 oder 40 Jahre weiterleben, wenn sie nicht die Umwelt ständig terrorisieren und als „Krebspatienten" festschreiben würde, die man zwingen wolle, sich in die schulmedizinische Medizinmühle zu begeben, an deren Ende sie mit Morphium eingeschläfert würden. Da trennten sich unsere Wege ...
Seelenlose, nur am Symptom orientierte Medizin lehne ich ab. Für mich ist die ärztliche Behandlung eines kranken Menschen oder Tiers eine Art heilige Handlung. Vor 2000 Jahren waren die Ärzte gleichzeitig Priester, erfahrene, kluge Menschen, die das Vertrauen ihrer Mitmenschen verdienten. Das schließt heute meiner Meinung nach einen hohen Grad an Wissen und Wissenschaftlichkeit keineswegs aus, im Gegenteil, es sollte sie einschließen. Seit aber aus dieser Zunft nickelbebrillte, rein intellektuelle, einzig am Symptom orientierte seelenlose Medizin-Ingenieure geworden sind, die um so erfolgreicher und reicher werden, je cooler sie sind, seitdem empfinde ich diese Zunft nicht mehr als eine Zunft wirklicher Ärzte. Deshalb werde ich nicht zulassen, daß all solche Brutalmedizin-Ingenieure nun in Zukunft so tun können, als könne man so weitermachen, nun eben etwas „variiert nach Hamers Neuer Medizin".
Die Arzte der Zukunft - die Ärzte der Neuen Medizin sollen kluge, praktische Menschen sein mit gesundem Menschenverstand, mit Herz und warmen Händen, Priesterärzte wie zu früheren Zeiten, die gütig und unbestechlich waren, ähnlich wie die „guten" alten Haus- oder Landärzte und sich nicht an der Not kranker Mitmenschen noch bereicherten.
Die heutigen, durch Manipulationen auf ihre Posten gehievten, erfolgreichen Medizyn-Millionäre, die jeden Handgriff und jedes freundliche Wort in Geld umrechnen, dazu aber noch auf jedem Kongreß in dümmlicher Arroganz vor Ethik nur so strotzen, diese Spezies von Brutal- und Profit-Medizynikern muß endgültig der Vergangenheit angehören. Sie ekelt mich.
Der Leser möge mir diese harten Worte bitte verzeihen. Es gibt sicher hier und da noch Ärzte, die nur notgedrungen das üble System der heutigen Medizin mitmachen, sich aber freuen werden, wenn sie jetzt endlich eine wissenschaftlich fundierte Alternative haben, mit der sie ihren Patienten begründete Hoffnung machen können.
Ich will kurz von einem Patienten berichten, der gestorben ist, einfach nur deshalb, weil der Betroffene „als Krebskranker" behandelt wurde, bei dem angeblich „sowieso nichts mehr zu machen war". Es wurde eine Maßnahme angewandt, die der Arzt, ein Urologe, weder bei sich selbst noch bei einem „Nichtkrebskranken" jemals unter vergleichbaren Umständen angewandt hätte. Bei solchen Patienten kommt es angeblich „eh nicht mehr drauf an". Der Patient hatte eine bereits abklingende Leukämie mit schon nachlassenden Knochenschmerzen. Der Fall war besonders tragisch durch besondere Begleitumstände:
Einige Tage vor seinem unnötigen Tod holte die Familie den Patienten in geradezu dramatischer Flucht aus dem Krankenhaus, nachdem der Stationsarzt gestanden hatte, er habe auf höhere Anweisung - gegen die ausdrückliche Bitte der Angehörigen und gegen den ausdrücklichen Wunsch des Patienten! ein Morphium-Derivat gegeben. Der Patient war daraufhin nicht mehr ansprechbar. Es hatte keinerlei Indikation dafür gegeben, denn der Patient hatte zu diesem Zeitpunkt praktisch schon keine Schmerzen mehr.
Daraufhin bewachte die Tochter, eine Biologin, ihren Vater die ganze Nacht. Als sie das Zimmer für fünf Minuten verließ, war die Schwester schon wieder da und wollte dem Vater Morphium verabreichen, was die Tochter und der inzwischen aus seinem Morphium-Trip wieder aufgewachte Vater sich verbaten. Wenige Stunden danach verließen sie das Krankenhaus. Man hatte den Patienten buchstäblich einschläfern wollen - gegen seinen Willen!
Der Patient hatte nie Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen gehabt, für den Krankenhausaufenthalt hatte man jedoch „routinemäßig" einen Blasenkatheter gelegt, damit die Schwester nachts keine „Scherereien" hätte. Durch den Katheter war die Harnröhre etwas geschwollen und der Patient hatte deshalb zu Hause, wie das jeder normale Mensch haben würde, etwas Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen in den ersten Tagen nach Entfernung des Katheters bekommen.
Der Hausarzt legte ohne Notwendigkeit daraufhin sofort einen suprapubi-schen283 Katheter an, dazu bei nur halbgefüllter Blase. Dabei punktierte er versehentlich die Bauchhöhle. Der Patient starb zwei Tage später am akuten Bauch, an hochakuter Peritonitis.
Kunstfehler machen wir alle, ich auch. Aber darum geht es hier nicht, sondern man macht Dinge, die man unter vergleichbarer Indikation sonst niemals machen würde - eben nur bei „Krebspatienten". Das ist nicht etwa ein Einzelfall. Hunderte von Patienten kann ich allein aufzählen, denen die Ärzte ohne Schmerzen und damit ohne Notwendigkeit und gegen ihren ausdrücklichen Willen! - Morphium verabreicht haben oder ein Derivat und die Patienten damit getötet haben. Der Patient, der wie beschrieben an der akuten Peritonitis starb, war eigentlich schon fast wieder völlig gesund. Seine Krebse waren inaktiviert, der letzte (Knochenkrebs) in Heilung. Er hätte bequem noch 30 Jahre leben können. Er war dabei, große Pläne zu schmieden, was er im Sommer machen wollte ...
Die Brutalität jedes einzelnen Falles liegt im System begründet. Deshalb, versteht bitte, hat es keinen Zweck, einzelne besonders brutale sog. Ärzte anzuprangern oder anzuklagen, sondern das brutale System muß weg! Ihr würdet wahrscheinlich, wenn ihr hunderte von Menschen auf diese brutale Art und Weise hättet sterben sehen wie ich, genauso kompromißlos und „undiplomatisch" schreiben, wenn ihr ehrlich schreiben wurdet!
20.1 Der Arzt der Neuen Medizin
In der Neuen Medizin ist der Patient der absolute Chef des Verfahrens um seinen eigenen Organismus. Nur er kann wissen, was wirklich gut und richtig für ihn ist, nur er kann wirkliche Verantwortung für sich übernehmen. Der Patient wird nicht mehr „be"-handelt, sondern er handelt selbst! Das Verhältnis Patient/Arzt muß in der Neuen Medizin völlig neu definiert und durchdacht werden.
Die für ihn beste Therapie muß der Patient ausarbeiten mit Hilfe von Menschen, die mit Leib und Seele Arzt sind und ein warmes Herz für ihre Patienten haben. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, daß diejenigen, die
285 suprapubisch = durch die Bauchdecke oberhalb des Schambeins mit der Neuen Medizin arbeiten wollen, bei aller fachlichen, umfassenden Beschlagenheit auf allen drei Ebenen, in allererster Linie weise und gütige Menschen sein müssen, die die Patienten sowohl als menschlichen Partner, als auch als überragenden Fachmann bzw. Fachfrau anerkennen können.
Das Arbeiten mit den drei Ebenen der Neuen Medizin erfordert ein „psy-cho-kriminalistisches" Vorgehen. Es ist fraglich, ob dies letztlich erlernbar ist. Der eine Arzt erfaßt alles intuitiv sofort, ohne deshalb dümmer zu sein, als seine intellektuell ausgerichteten Kollegen. Letztere haben normalerweise große Probleme damit, weil sie menschlich zu den Patienten keinen Zugang finden und kein Charisma besitzen.
Es gibt nichts Beglückenderes, als wirklich qualifiziert mit den 3 Ebenen und den 5 Naturgesetzen der Neuen Medizin umzugehen. Das wird die charismatisch286 und mitmenschlich begabten unter den Ärzten dazu treiben, sich das notwendige umfassende Wissen anzueignen, an das ein Spezialist, der heute noch als Krone der medizinischen Wissenschaft gilt, nicht heranreichen kann. Die Ärzte der Zukunft müssen mit dem Charisma des gesunden Menschenverstandes in der Lage sein, als „Medizin-Kriminalisten" zu arbeiten. Sie müssen dem Patienten als ein guter Freund oder Freundin zur Seite stehen können, die dem „Chef" Patient ihre besonderen fachlichen Kenntnisse zur Verfügung stellen dürfen. Denn die Therapie der Zukunft besteht zum wenigsten in der Verabreichung von Medikamenten, sondern zumeist darin, daß der Patient die Ursache seines Biologischen Konfliktes und seiner sog. Erkrankung verstehen lernt und mit seinem Arzt oder seiner Ärztin zusammen den besten Weg findet, aus diesem Konflikt herauszukommen und in Zukunft nicht mehr hineinzustolpern.
Diese „Priester des Asklepios" sollten nach meinem Verständnis bescheidene und weise Menschen sein, warmherzig und gleichzeitig von hervorragendem Allround-Wissen. Ich weiß, daß dieses Bild mit der heute vorherrschenden Vorstellung eines „erfolgreichen" Arztes nicht in Einklang zu bringen ist.
Die Therapie der sog. „Krebserkrankung", wie wir heute wissen sogar aller uns bekannter Sinnvoller Biologischer Sonderprogramme, sollte man in 3 Ebenen aufteilen:
1. psychische Ebene:
praktisch-psychische Therapie mit gesundem Menschenverstand
2. cerebrale Ebene:
Verlaufsbeobachtung und Therapie cerebraler Komplikationen
Charisma = göttliches Gnadengeschenk
3. organische Ebene:
Therapie organischer Komplikationen
286 Charisma = göttliches Gnadengeschenk
20.2 Psychische Ebene: Praktisch-psychische Therapie mit gesundem Menschenverstand
Wir können zwar unsere Therapie theoretisch auftrennen in drei Ebenen, wie ich es versuche zu tun, aber wir müssen uns dabei immer dessen bewußt bleiben, daß alles in unserem Organismus stets gleichzeitig, also synchron verläuft. Wir dürfen in Zukunft in der Neuen Medizin auf gar keinen Fall wieder dahin kommen, daß wir unsere Patienten von Spezialisten behandeln lassen: Der eine schaut nach der Seele, der zweite nach dem Gehirn und der dritte nach den Organen. Auch das heute so gepriesene Teamwork darf allenfalls in der Zusammenarbeit von allrounderfahrenen Ärzten bestehen, niemals anders.
Der Patient ist normalerweise an einem Konflikt erkrankt, „über den er nicht reden kann", über den er jedenfalls bisher nicht reden konnte. Ob uns das angemessen oder notwendig erscheint, daß er nicht darüber sprechen konnte, oder ob wir der Meinung sind, daß er vielleicht doch schon längst mal darüber hätte sprechen sollen, ist für das jetzt vorhandene Sinnvolle Biologische Sonderprogramm uninteressant. Das einzige, was notwendig ist, ist, daß wir zu verstehen versuchen, warum der Patient aus seiner Mentalität heraus nicht darüber sprechen konnte!
Ich erinnere mich an eine alte Frau, die an einem Sigma-Karzinom erkrankte, weil ihr Kanarienvogel gestorben war, an dem sie sehr hing. Er war seit 12 Jahren ihr bester Freund gewesen. Das DHS passierte, als sie ihn tot in seinem Käfig fand. Er war besudelt mit flüssigem Kot. Monatelang träumte die alte Frau davon. Stets machte sie sich auch im Traum Vorwürfe, daß sie ihren „Hansi" falsch ernährt habe, immer sah sie ihn im Traum, wie er eingekotet im Käfig lag. Nach 4 Monaten gab es eine überraschende Konfliktlösung, denn die Tochter hatte ihr einen „neuen Hansi" geschenkt. Durch das übliche Darmbluten in der Heilungsphase wurde der Krebs überhaupt erst bemerkt. Die alte Dame überlebte nur deshalb, weil man in ihrem Alter von selten der Ärzte eine Therapie nicht mehr für sinnvoll hielt. Bei einem jüngeren Menschen hätte man mit Sicherheit gewaltige Operationen gemacht, einen künstlichen Darmausgang gelegt. Dies hätte, wie fast immer zu beobachten, Selbstwerteinbrüche ausgelöst, dann hätte man die zugehörigen sog. „Knochenmetastasen" festgestellt und dann mit Morphium eingeschläfert ... Das ist heute der übliche Weg, leider - er ist jedoch der völlig unnötige Weg. Der alten Dame geht es heute schon seit 5 Jahren wieder gut. Ich habe den Angehörigen eingeschärft, für den Fall, daß der „neue Hansi" einmal das Zeitliche segnet, mit dem Geschenk eines weiteren Hansis nicht wieder vier Monate zu warten.
Einen ähnlichen Fall habe ich im Saarland erlebt: Die Frau eines Sanatoriumverwalters war an einem Lungenrundherd-Krebs erkrankt. Man entdeckte die Sache nur dadurch, daß die Patientin leicht hustete, und der Hausarzt veranlaßte deshalb eine Lungenaufnahme Dabei fand man einen sog. „solitären Rundherd" der Lunge. Solche solitären Rundherde der Lunge sind stets alveoläre solitäre Adeno-Karzinome, Zeichen eines für einen anderen Menschen oder für ein Tier erlittenen Todesangst-Konfliktes.
Der Ehemann dieser Patientin von etwa 57 Jahren bat mich um Rat. Ich untersuchte und befragte die Patientin und fand heraus, daß sie ein DHS erlitten hatte vor etwa 8 Monaten, als man ihren über alles geliebten Kater „Mohrle" einschläferte, weil er krank war. „Er war doch unser Kind seit 16 Jahren, er durfte sogar mit am Tisch essen", sagte sie. Von da ab, wo der Tierarzt ihr sagte, er müsse das Katerchen einschläfern, hatte die Frau stark an Gewicht abgenommen, hatte nachts nicht mehr schlafen können, hatte ständig nur an das „Katerle" denken müssen, das dann auch 14 Tage später eingeschläfert wurde. 4 Monate dauerte der Konflikt an. Dann konnte es der Ehemann nicht mehr mit ansehen, wie sich seine Frau quälte, und eines Tages brachte er ein neues Katerchen mit, fast so aussehend wie das alte. Von da an ging es der Patientin wieder gut. Und als man 2 Monate später den etwa 5 cm großen solitären Rundherd in der rechten Lunge entdeckte, hatte die Patientin schon ihr volles Gewicht wieder, schlief nachts gut, die Welt war wieder in Ordnung. Selbst die Diagnoseeröffnung überstand die Patientin, auch Chemo-Vergiftung und Bestrahlung mit Kobalt. Die Ärzte wunderten sich, daß der Tumor weder weiterwuchs, noch zurückging, einfach gar nichts machte. Zwei Monate später, nachdem die Patientin alles überstanden hatte, fragte mich die Patientin und ihr Ehemann, was sie jetzt machen müßten. Ich sagte „das Katerchen gut pflegen". Aber den Rat hätte ich mir natürlich sparen können, denn das neue Katerchen war ebenfalls schon wieder „wie Kind im Haus". Der Patientin geht es gut.
Diese beiden Beispiele mögen zeigen, wie ich mir im Idealfall - vorausgesetzt die Sache ist machbar - eine praktische Therapie mit gesundem Menschenverstand vorstelle. Es stört mich überhaupt nicht, wenn mich meine ehemaligen hochdekorierten Kollegen belustigt belächeln, wenn ich mit einer alten Dame 2 Stunden über ihren verstorbenen Kanarienvogel oder Wellensittich spreche und versuche, mich in die etwas skurrilen Verhältnisse einer alten Dame hineinzuversetzen, die nichts anderes Nahestehendes mehr auf dieser Welt hat als ihren Kanarienvogel Hansi. Natürlich könnte eine solche alte Dame nicht die 2000 DM Honorar bezahlen, wenn ein Professor sich 2 Stunden lang ihren Kummer über einen Kanarienvogel anhören wollte, der einen Wert von maximal 10 DM dargestellt hat, als er noch lebte.
Es stört mich auch nicht, wenn die hochverehrten Psychologen meinen, da müsse doch erst mal der psychologische Hintergrund ausgeleuchtet werden, wieso und warum und vor welchem erlebnis-traumatischen Hintergrund man das denn sehen könnte. All das stimmt ja nicht, weil das DHS damit nicht erfaßt wird. Es ist ja immer wie bei dem Fußballtorwart. Alle Bälle kann er meistern, solange er sie berechnen kann, nur wenn sie abgefälscht werden und sie ihn „auf dem falschen Fuß erwischen" muß er hilflos wie gelähmt zusehen, wie der Ball vielleicht sogar direkt neben ihm ins Tor trudelt. Das DHS ist immer die unvermutete Konstellation und Situation. Die kann kein Psychologe einberechnen, geschweige denn erklären.
Hier gehören aber wenigstens ganz kurz noch zwei Fälle berichtet, die zeigen sollen, daß es mit der „Psychotherapie" des einzelnen Patienten ja nicht getan ist. Oft muß man l oder 2, ja manchmal 3 Stufen weitergehen und das Umfeld zu therapieren versuchen. Das geht oft gar nicht.
Eine 45jährige Patienten erkrankte, wie sie wußte, an einem Knochen-Ca der Halswirbelsäule und des Beckens, nachdem sie früher ein MammaKarzinom gehabt hatte. Das Ganze las sich so: „Generalisiert metastasierendes Rezidiv eines Mamma-Karzinoms (Zustand nach Amputation)". Man sagte der Patientin, da gäbe es jetzt nichts mehr zu machen und legte sie in ein Sterbezimmer eines kleinen Krankenhauses. Sie war Heilpraktikerin. Man rief mich eigentlich nur der Komplettierung halber. Ich fand, was ich vermutet hatte, daß die sog. „generalisierte Metastasierung" aus zwei verschiedenen Selbstwerteinbrüchen mit eigenem DHS herrührte. Die Patientin war Heilpraktiker-Schülerin gewesen, hatte zwei adoptierte Kinder. Zum „Spielen" hatte sie sich einen Heilpraktiker-Stempel gekauft, den sie natürlich noch nicht benutzen durfte, solange sie noch kein Examen bestanden hatte. Eines Tages fanden ihre Kinder diesen Stempel und spielten damit „Postzustellung". Sie bestempelten hunderte von Zetteln und steckten die in die Postbriefkästen der ganzen Siedlung. Als die Mutter nach Hause kam und die Bescherung gewahr wurde, war sie vor Schreck wie gelähmt. Sie war blamiert als Hochstaplerin, es sei denn - sie würde sofort ihr Examen bestehen! Sie ergriff die Flucht nach vorn, nahm an Gewicht ab, lernte Tag und Nacht, was ihr nicht schwerfiel, da sie nachts ohnehin nicht schlafen konnte. Sie war wie im Rausch. Der Ehemann fühlte sich vernachlässigt, schimpfte und beklagte sich, welch schlechte Ehefrau er habe. Die Frau hörte und sah schier gar nichts mehr um sich herum. Sie war nur noch von dem Gedanken besessen, ihr Examen zu bestehen, um nicht als Hochstaplerin zu gelten. Sie hatte einen sog. „intellektuellen SelbstwerteinbruchKonflikt" erlitten, weil sie sich durch das noch nicht bestandene Examen plötzlich als Hochstaplerin fühlte. Nun aber erlitt sie innerhalb der konfliktaktiven Zeit einen zweiten Selbstwerteinbruch auf sexuellem Gebiet, denn bei ihr regte sich sexuell während dieser Zeit nichts mehr und ihr Mann schimpfte, sie tauge überhaupt nichts mehr im Bett. 3 Monate nach dem DHS bestand sie ihr Examen.
Als ich sie das erste Mal sah, lag sie, wie gesagt, im Sterbezimmer. Die Halswirbelkörper 2 bis 4 waren osteolysiert, so daß man stündlich mit einem Zusammenbruch rechnete, was eine hohe Querschnittslähmung zur Folge gehabt hätte. Man hatte ihr bereits Morphium gegeben, um ihr dies Erlebnis zu ersparen, hatte es aber auf Ersuchen der Angehörigen abgesetzt, weil ich das zur Bedingung gemacht hatte. Sie war halb in Vagotonie, halb in Sympathicotonie. Nachdem ich sie untersucht und befragt und mir die Röntgenbilder angeschaut hatte, wollte sie wissen, ob sie noch eine Chance habe. Ich sagte: „Wenn Sie es schaffen, 4 Wochen lang den Kopf nicht zu bewegen, kann auch nichts zusammenbrechen. Dann wird so viel Callus eingelagert sein, daß die Halswirbel nicht mehr zusammenbrechen können. Denn dieser Konflikt ist offensichtlich definitiv gelöst. An den BeckenOsteolysen können Sie zwar nicht sterben, wenn Sie sich nicht Morphium geben lassen, aber ich weiß ja nicht, wie das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Mann weitergehen wird und daran hängt ja offenbar ihr sexuelles Selbstwertbewußtsein."
Und wirklich heilte die Halswirbelsäule - zum Erstaunen der Ärzte planmäßig ab. Schließlich hatte sie mehr Callus als sie vorher Kalkgehalt gehabt hatte. Sie hatte es wirklich geschafft, 4 Wochen zu liegen, ohne den Kopf zu bewegen. In demselben Maße, wie die Halswirbelsäule planmäßig rekalzifi-zierte, schwankten Rekalzifizierung und neue Osteolysierung des Beckens parallel zu Konfliktrezidiven und konflikt-gelösten Phasen hin und her. Mal heilte es 3 Wochen wunderbar, dann waren plötzlich wieder neue Osteolysen zu sehen. Die Patientin gestand mir: „Herr Doktor, mein Mann tritt immer mit Leichenbittermiene in mein Krankenzimmer, er liebt mich nicht, er möchte, glaube ich, gar nicht, daß ich wieder gesund werde. Ich sag dann sofort: 'Geh und laß mir die Kinder da, ich kann dein Gesicht nicht ertragen!'" Der Mann, nach außen hin von extremer Christlichkeit, war nicht dazu zu bewegen, seiner Frau zu helfen. Nach besonders schlimmen Auftritten im Krankenhaus sah man zwei Wochen später wieder den „Erfolg": Neue Knochen-Osteolysen im Becken. Schöpfte die Frau mal wieder Hoffnung, kam zugleich mit dem Callus auch der Schmerz durch die Periostdehnung. Dann standen die Ärzte schon mit gezückten Morphiumspritzen vor dem Bett. Mehrmals gaben sie ihr Morphium ohne ihr Wissen und gegen ihren ausdrücklichen Willen. Ich riet der armen Frau, sich in ein Sanatorium verlegen zu lassen und sich innerlich von ihrem Mann zu trennen, nur so habe sie die Chance, den Teufelskreis zu durchbrechen. Aber die Krankenkasse zahlte nicht, kein Sanatorium nahm sie, der Ehemann wollte kein „solches Theater zu Hause", er hatte keine Gefühle mehr für sie.
Schließlich gaben die Ärzte einfach, ohne noch zu fragen Morphium, ohne abzusetzen. 2 Wochen quälte sich die arme Frau, dann starb sie. „Jetzt bist Du am frohen Ziel" schrieb der Ehemann in der Todesanzeige...
Ich habe euch noch ganz kurz von einem anderen Fall zu berichten, der besonders typisch, aber keineswegs einmalig ist. Eine junge Frau erlitt zwei Angst-im-Nacken-Konflikte, einen weil sie einen Bescheid (DHS!) bekam, sie müsse für die Schwiegermutter lebenslänglich eine Rente zahlen. Diese Angst saß ihr viele Monate im Nacken. Den zweiten Angst-im-Nacken-Konflikt erlitt sie, als man sie hirnoperieren wollte und sie bedrängte, sich das halbe Kleinhirn wegoperieren zu lassen.
Nun liegt die Frau, fast blind zu Hause und wartet geduldig, bis die Ha-merschen Herde in den Sehrinden abschwellen und sie wieder sehen kann. Dies geht nur langsam voran. Das größte Hindernis dabei ist die eigene Mutter, die sich ärgert, daß sie der Tochter helfen muß. Sie will, daß die Tochter ins Krankenhaus kommt, damit „das Theater zu Hause aufhört". Ab und zu ruft sie mich vom Bett ihrer Tochter aus an, das hört sich dann so an: „Tag, Herr Doktor, hier spricht die Frau Z. Sie wissen ja, die Mutter von Frau X. Hören Sie mal, Herr Doktor, glauben Sie wirklich, dat dat noch wat jibt? Ich seh doch, wat ich seh, dat jibt doch nichts mehr. Die is doch soo schlapp und müde, die kann ja nich mal mehr aus dem Bett heraus. Ach wat'n Elend! Da muß man mit ansehen, wie die eigene Tochter langsam stirbt! Wäre es da nicht besser jewesen, wenn sie gleich jestorben war, statt sich noch so quälen zu müssen ? Nee, ich find, dat is doch besser wat für't Krankenhaus statt hier herumzuliegen und auf den Tod zu warten. Ich glaub da nich dran. Herr Doktor (leiser, daß es aber die Tochter natürlich sehr gut versteht) ich seh doch, dat die stirbt, Sie glauben doch selbst nich, dat dat noch mal wat jibt!”
Kommentar überflüssig! Ich muß Euch leider solche drastischen Fälle berichten, um zu zeigen, wie die Situation oftmals ist, in der eine Heilung vonstatten gehen soll! Auch in diesem Fall spielen die Krankenkassen nicht mit, spielen die Ärzte nicht mit. Sie schreiben nur lakonisch Krankenhauseinweisungen, die für die Patientin den sicheren Tod bedeuten würden. Zu Hause ist die erbarmungslose Mutter, die unter der Wahnvorstellung lebt, die boshafte Tochter wolle sie nur damit ärgern, daß sie nicht ins Krankenhaus gehe und nicht dem „Theater zu Hause" ein Ende mache. Dann könnte die Mutter nämlich weiter wie früher putzen gehen, wogegen ihr das Geld jetzt alles verlorengeht! Würde der Ehemann nicht die Ruhe und Übersicht bewahren, die Patientin wäre längst gestorben!
Ja, sagt mir doch, wie soll man denn solche Art von Psychotherapie nennen? Die Psychiater und Psychologen, könnte ich mir vorstellen, sind von meinem System ziemlich enttäuscht. Denn man hat keine Zeit zu monatelanger Analyse auf der Freudschen Untersuchungscouch. Es bleibt keine Zeit für großartige intellektuelle Konstruktionen und Spielereien, die Uhr läuft unerbittlich. Hier und heute muß der Konflikt gefunden und nach Möglichkeit schon gestern gelöst werden. Denn jeder Tag macht die Sache komplizierter auch im Hinblick auf mögliche Komplikationen in der nachfolgenden Heilungsphase. Wir haben es ja auch nicht nur mit dem Patienten selbst zu tun. Seine Umgebung muß mitspielen, sonst ist dem Patienten praktisch nicht zu helfen. Die meisten von Euch werden mir vielleicht die eine oder andere meiner Kranken-Kurzgeschichten gar nicht glauben wollen. Aber sie sind alle wahr. Viele sind sogar noch schlimmer als ich sie aus Rücksichtnahme schreiben konnte. Es geht ja auch nicht darum, irgend jemanden bloßzustellen. Der Sinn ist ja der, daß wir aus typischen Verläufen typische allgemeine Problematiken dieses Systems lernen.
Wir wissen z.B. aus Statistiken, daß sich bei Änderung des Milieus Art und Häufigkeit der verschiedenen „Krebserkrankungen" ändern. Zur Zeit der Großfamilie gab es häufig Magenkrebs. Man konnte sich nicht aus dem Wege gehen, familiäre Auseinandersetzungen führen bevorzugt zu Magenkrebs. Solche Probleme sind heute in der weitgehend dissoziierten287 Gesellschaft einfach keine Probleme mehr. Magenkrebs gibt es folglich viel seltener.
Mutter/Kind-Konflikte gab es zur Zeit der Großfamilien relativ selten. Die Mütter, die viele Kinder hatten, konnten z.B. den Tod eines Kindes eher verkraften als die Mütter von Einzelkindern es heute können. Auch veränderte Auffassungen von Erziehungsmethoden wirken sich „konfliktiv" aus: „Diskutieren", also die heute vielfach üblichen ständigen Diskussionen zwischen Einzelkind-Müttern und ihren hochneurotischen Einzelexemplaren, galt früher schlicht als „Widerworte geben" und wurde mit einer gehörigen Ohrfeige bestraft, was die Nerven von Mutter bzw. Eltern schonte. Dauerdiskussionen und nicht enden wollender Ärger bringen heute oft beide schier zum Wahnsinn. Die Brustkrebs-Häufigkeit ist erheblich angestiegen, sogar,
Dissoziation = Auflösung, Trennung, Zerfall obwohl wir weniger Mütter und viel weniger Kinder haben als früher. Ehrlicherweise muß man aber hier auch die Partnerkonflikte mit einbeziehen, d.h. die Brustkrebse in der „Partnerbrust". Damit könnte man einen Großteil des Phänomens vielleicht erklären, wenn man das Phänomen vielleicht auftrennen würde in rechtshändige und linkshändige Frauen bzw. Mütter und Mutter/Kind- und Frau/Partner-Konflikt.
Durch die sexuelle Emanzipation ist die Häufigkeit der GebärmutterhalsKarzinome auf einen verschwindend kleinen Prozentsatz gefallen. Wer noch erlebt hat, welche gewaltige „Sünde" sogenannte „Fehltritte" auf diesem Gebiet waren, der kann den Unterschied zu heute ermessen. Ein Seitensprung, na und?
Am besten können wir die Änderung der Erkrankungshäufigkeit der verschiedenen Krebsarten bei Einwanderungsgruppen in Amerika sehen, z.B. bei Einwanderern aus Japan. Sobald diese japanischen Einwanderer aus ihren strengen Familien- und Firmenzwängen in Japan herauskommen, wo z.B. Magenkrebs und Gebärmutterhals-Krebs häufig waren, ändert sich auch die Häufigkeit der sog. „Krebserkrankungen" für die jeweiligen Krebsarten. In Amerika, erkrankt von den Einwanderern kaum noch einer an Magenkrebs, kaum noch eine an Gebärmutterhals-Krebs, dagegen viele an Brustkrebs, woran wiederum zu Hause in Japan kaum jemand erkrankte.
Die Hoffnung also, daß man nur die gesellschaftlichen oder Milieuverhältnisse zu ändern brauche, um weniger „Krebserkrankungen" zu haben, ist trügerisch. Es ändert sich nur die Art der Konflikte und damit die Art der Krebs-Sonderprogramme.
Ein Aspekt ist allerdings wirklich wichtig. Er wird meist verschwiegen. Es gibt sehr viele Situationen, die belegen, daß im Durchschnitt reiche Leute nur einen Bruchteil der Konflikte und Krebserkrankungen erleiden, wie arme Leute. Ein Gerichtsvollzieher z.B., für den Armen eine Katastrophe, ist für den Reichen normalerweise keine Thema, allenfalls eine lästige kleine Mühe, einen Scheck zu schreiben, weil er vergessen hatte, eine Rechnung zu bezahlen. Konflikte sind ja meist unüberwindliche Zwänge, denen der Patient nicht ausweichen kann. Mit Geld aber kann man zwar nicht alle, aber doch einen großen Teil dieser Zwänge vermeiden.
Spätestens an diesem noch relativ unverfänglichen Punkt erhebt sich die große Frage, welches denn der Weg und welches der Sinn und Zweck unserer Therapie sein kann. Vielleicht ist es gut so, daß wir heute vielfach in einem philosophischen und religiösen Vakuum leben, nachdem bei uns die christlichen Konfessionen durch Entmythologisierung und wissenschaftliche Decouvrierung ihre gesellschaftliche normative Gültigkeit verloren haben. Das ist kein Unglück. Ein Unglück wäre es, wenn wir dem nachtrauern würden, was sich als nicht haltbar erwiesen hat und auf neue anthropologi-sche288 Normen warten würden, die sich irgendein Wissenschaftler, Politiker oder Religionsstifter ausdenkt und die mit unserem Code des Gehirns nichts zu tun haben.
Die praktische Anwendung der Neuen Medizin muß grundsätzlich unterscheiden zwischen der vom System der 5 Biologischen Naturgesetze gegebenen optimalen und der heute durch viele gesellschaftliche und medizinische Gegebenheiten eingeengten „machbaren" Therapie.
20.2.1 Konflikt-Anamnese - Herausfinden des DHS
Vor jeder Befragung des Patienten sollte der sog. Klatschtest stehen, um herauszufinden, ob derjenige Rechts- oder Linkshänder ist. Dazu lassen wir ihn locker klatschen wie im Theater. Die Hand, die oben ist und in die darunterliegende hineinklatscht, ist die führende. Dies ist wichtig zum Erkennen der Klein- bzw. Großhirn-Hemisphäre, auf der der Betreffende überwiegend arbeitet und auf der also auch sein erster Konflikt einschlagen muß (sofern es sich nicht um kind- oder partner-gegebene bzw. festgelegte Zusammenhänge handelt). Diese Korrelation konnte empirisch gefunden werden und ist anhand eines CCTs im Konfliktfalle auch leicht nachprüfbar.
Nach einer gründlichen anamnestischen Befragung des Patienten unter Einbeziehung seines menschlichen Umfelds muß der Arzt nun in der Lage sein, zu den von dem Patienten geklagten Beschwerden oder schon mitgebrachten Befunden, eine Konflikt-Anamnese zu erheben. Für einen Mediziner der Neuen Medizin sind absolut alle Informationen, sowohl menschlicher, als auch medizinischer Art von höchstem Interesse. Im Computertomogramm des Gehirns gibt es nämlich immer eine Reihe von Gehirnnarben, die man ohne diese Informationen nicht erklären könnte. Als wichtigsten Punkt sucht man das DHS herauszufinden, den genauen Zeitpunkt und alle Begleitumstände zu eruieren. Nach Möglichkeit sollte schon bei der ersten gründlichen Untersuchung ein Hirn-CT vorliegen, was (falls es sich nicht um banale oder nur leichte Symptome handelt) eine nichtinvasive zumutbare Untersuchung darstellt. Das CCT ist deshalb für die Konflikt-Anamnese von so großer Bedeutung, weil man auf der Grundlage des CCTs nach den Inhalten der Konflikte gezielt fragen kann, deren grundsätzliche biologische Artung und Inhalt man auf den Aufnahmen schon ersehen kann.
88 anthropologisch = die Wissenschaft vom Menschen und seine geistige Entwicklung betreffend
Es ist für die Auswertung zunächst einmal ausreichend, ein CCT in den Standardschichten (parallel zur Schädelbasis) ohne Kontrastmittel anfertigen zu lassen, die Bestrahlungsdosis ist minimal. An die Stelle des Hirn-CTs eine Magnetresonanz-Untersuchung (NMR) zu setzen, ist nach der Neuen Medizin unangebracht. Diese Untersuchung dauert wesentlich länger, ist psychisch sehr belastend und über die Auswirkungen auf das Organ weiß man auch noch sehr wenig. Das NMR hat zudem den Nachteil, daß wir auf ihm scharfringige Schießscheiben-Konfigurationen im Gehirn nicht sehen können, da es nur auf Wassermoleküle geeicht ist. Allenfalls für die pcl-Phase und besondere Spezialuntersuchungen ist das NMR anzuraten, da Glia-Ansammlungen und Oedeme von ihm sehr gut dargestellt werden, was ein CT für den Fachmann aber genauso leistet. Die KernspinUntersuchungstechnik hat den Nachteil, die organischen und cerebralen Veränderungen optisch meist viel zu dramatisch erscheinen zu lassen. Dem Patienten wird dadurch bisher der Eindruck vermittelt, als habe er z.B. einen riesigen Hirntumor, was beim gleichen Patienten auf einem CT wesentlich undramatischer erscheint.
Hier wollen wir noch eine Reihe praktischer Fragen besprechen. Dabei soll an dieser Stelle bewußt die biologisch optimale Therapie zurücktreten vor den praktischen Fragen, die den Patienten derzeit auf den Nägeln brennen. So würde man zwar in der Neuen Medizin in Zukunft einem Patienten mit Darm-Ca den Rat geben, möglichst bald, also noch vor der Conflictoly-se Tuberkel-Bakterien zu schlucken. Heute käme man aber damit noch mit den verschiedensten Gesetzen und Vorschriften in Kollision. Daher nutzt es dem Patienten nicht viel, ihm zu sagen, was man theoretisch optimalerweise bei ihm machen könnte, wenn dieser Weg praktisch verboten ist.
20.2.2 Berechnung des Konfliktverlaufs vom DHS an
Man sollte nie vorschnelle Diagnosen und Prognosen geben, solange man nicht z.B. die Dauer und Intensität der Konfliktaktivität, also die Konfliktmasse, kennt und solange man sich nicht darüber im klaren ist, ob der Konflikt oder die Konflikte realiter und machbar zu lösen sind. Manche Konflikte erscheinen theoretisch leicht lösbar, sind es in der Realität jedoch nicht, weil der Patient in den verschiedensten Zwängen steckt. Er kann z.B. seinen Arbeitsplatz nicht aufgeben, seine Firma nicht verkaufen, sich nicht scheiden lassen, seiner Schwiegermutter nicht aus dem Weg gehen, usw. ... Wenn all diese für eine Lösungsmöglichkeit wichtigen Gesichtspunkte in der Praxis nicht machbar sind, muß man versuchen, mit dem Patienten und vielleicht auch mit den in den Konflikt involvierten Angehörigen, Freunden, Arbeitgeber, Bank, Behörden etc. eine zweit- oder drittbeste oder auch eine rein geistige Konfliktlösungs-Möglichkeit für ihn herauszufinden. Erst dann hat man einen Anhaltspunkt für eine spätere Prognose. Die meisten Konflikte wird man versuchen, zusammen mit dem Patienten einer Lösung zuzuführen. Die Ausnahmen, bei denen eine Konfliktlösung ausdrücklich vermieden werden muß, wurden bereits thematisiert, weitere Fälle werden auch im folgenden immer wieder dieses Problem ansprechen.
Merke:
Das wichtigste ist, den Patienten zu beruhigen: Die allermeisten überleben! Die Patienten müssen begreifen lernen, daß das, was man als „Krankheit" angesehen hatte, eigentlich ein sinnvolles Geschehen ist, ein Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm der Natur. Etwas Sinnvolles, also im Prinzip Gutes, braucht man nicht zu bekämpfen, sondern muß es verstehen. Nur eventuelle Komplikationen müssen wir versuchen zu vermeiden. In einigen wenigen Fällen braucht oder darf der Konflikt nicht gelöst werden.
20.3 Die cerebrale Ebene: Verlaufsbeobachtung und Therapie cerebraler Komplikationen
Die Neue Medizin ist keine Teildisziplin, die sich z.B. auf die Conflictolyse beschränken und Komplikationen an andere Teildisziplinen delegieren könnte, sondern sie ist eine umfassende Medizin, die alle Schritte des Verlaufs eines SBS auch auf cerebraler Ebene im Auge behalten muß.
Eine präzise Verlaufsbeobachtung der cerebralen Vorgänge während beider Phasen der „Krebserkrankung", jetzt Sinnvolles Biologisches Sonderprogramm genannt, ist wünschenswert aber nicht conditio sine qua non! Da der cerebrale Verlauf ja synchron ist mit den psychischen und organischen Abläufen, kann man sie auch, wenn man erst eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Hirn-CT Aufnahmen hat, einigermaßen erschließen.
Das Hirn-CT ist im Prinzip, mindestens hinsichtlich der GroßhirnHemisphären, gut zu beurteilen, weil jede Massenverschiebung und Raumforderung an der Impression oder Verlagerung der Ventrikel oder Zisternen zu erkennen ist. So wenig ich Euch Faustregeln geben konnte über die optimale Methode der psychischen Therapie der Patienten, so gut kann ich Euch auf diesem Gebiet Faustregeln geben:
Ist der verantwortliche Konflikt bei dem Patienten noch aktiv, so sollte man in diesem Stadium, vor der Konfliktlösung, ein „Basis-Hirn-CT" machen lassen.
a) Die Basisuntersuchung ist wichtig für die Beurteilung der zurückliegenden Narben des Gehirns. Der Patient kann uns ja „nur" seine Konflikte erzählen. Als was sie „eingeschlagen" sind, welchen Biologischen Konflikt sie bei ihm ausgelöst haben, kann man nun auf dem Basis-CT sehen.
b) Das Basis-CT ist wichtig für den späteren Vergleich, denn es hat ja oft noch kein Oedem, während die späteren CTs schon intra- und pe-rifocales Oedem haben können.
c) Das Basis-CT ist dazu ganz besonders wichtig, um zu sehen, ob man den richtigen Konflikt bei der Therapie „erwischt" hat. Normalerweise weiß man das, sogar ohne CT. Aber es gibt da kritische Zweifelsfälle, besonders bei Rezidiv-DHS, da ist man glücklich, wenn man besagtes Basis-CT hat.
d) Es ist für den Patienten wichtig, da er nun mal gerne etwas sehen möchte und man ihm hier auch echt demonstrieren kann, wie die Sache verläuft, um ihn zu beruhigen. Wenn der Patient merkt, daß sich der Arzt seiner Sache sicher ist und glaubt, sie im Griff zu haben, ist er beruhigt. Und die Panikvermeidung ist oberstes Gebot!
Ist der verantwortliche Konflikt bei dem Patienten schon gelöst, so ist ein Hirn-CT schnellstmöglich von Wichtigkeit:
a) Die zu erwartende epileptische oder epileptoide Krise kann eine Komplikation machen, die man vorher abschätzen können sollte. Bei Herzinfarkten kann man den Herzinfarkt nach dieser Methode mit einem Plus oder Minus von 14 Tagen abschätzen, wenn man weiß, wann die Konfliktlösung war und wie das Hirn-CT aussieht.
b) Bei Patienten, bei denen man über den Zeitpunkt der Konfliktlösung, der ja nicht so punktförmig ist wie das DHS, nicht ganz sicher ist, kann man von einem Hirnoedem überrascht werden.
c) vom Hirn-CT sollte eine eventuelle medikamentöse Behandlung in der pcl-Phase abhängig gemacht werden.
Das Kontroll-CT gibt uns - neben der psychischen Verlaufskontrolle -Aufschluß über den Verlauf des Sonderprogramms. Diese Untersuchung ist fast einfacher als die der Organe, weil die Heilungsoedeme am Organ oft nicht so problemlos zu beurteilen sind wie im Gehirn,
a) Der Patient und der Arzt sind beruhigt, wenn sie den Verlauf des SBS abschätzen können, buchstäblich schwarz auf weiß. Besonders wichtig für den Patienten ist, wenn er den Umschlagpunkt hin zur Normalisierung erkennen kann und nun keine Gefahr mehr ist.
b) Der Schwellungszustand des Gehirns gibt uns eine gute Beurteilungsmöglichkeit bei Dosierung von Cortison etc. mit dessen Hilfe wir die Oedembildung des Gehirns und der Organe abbremsen - mit dem Vorteil des verminderten Risikos, allerdings mit dem Nachteil der längeren Dauer der pcl-Phase des SBS.
c) Oftmals hat der Patient, besonders der ambulante, bei der nächsten Besprechung inzwischen schon wieder einen neuen Konflikt eingefangen, über den er nicht spricht, weil es vielleicht für ihn zu peinlich ist. Solche Dinge zu wissen, ist aber sehr wichtig. Man kann etwaige neue Herde bei Konfliktaktivität nur schwer auf einer KernspinAufnahme finden, dafür aber mit dem Hirn-CT um so besser.
20.3.1 Richtschnur der Therapie: Der Code unseres Gehirns
Gleich vorgreifen möchte ich der Kritik religiöser Eiferer, die vielleicht behaupten werden, ich mache nun den Menschen zur Richtschnur, statt göttliche Gesetze, was immer die einzelnen Glaubensrichtungen darunter verstehen mögen. Das stimmt nicht oder nur halb. Der Mensch als ein Geschöpf Gottes hat seinen Platz innerhalb des ganzen göttlichen Kosmos. Dieser Platz ist ihm angewiesen durch den Code seines Gehirns.
Jedes Tierchen versteht diesen Code seines Gehirns, der bei ihm genauso angelegt ist wie beim Menschen. Kein Löwe schlägt mehr Beute als er für seine Sättigung benötigt. Der Mensch dagegen erfindet Atombomben, u.a. Massenvernichtungswaffen und kann mittlerweile unseren ganzen Erdball theoretisch mehrfach zerstören. Es muß also im Code gewisser Menschen oder Völker etwas passiert, zerstört sein, warum sie diese paranoid-megalomane, völlig widernatürliche Lebensart angenommen haben, die sie Zivilisation nennen, die aber im Code unseres Gehirns nicht vorgesehen ist, sondern eine Entgleisung darstellt.
Es ist auch gar nicht mehr möglich, hier zweigleisig zu fahren, also einerseits zivilisationsgerecht (oder dem, was wir unter Zivilisation verstehen), andererseits aber gleichzeitig auch bio-"logisch"-codegerecht zu leben.
Wie soll man denn einen Großvater therapieren, der ein DHS erlitten hat, weil man ihn - zivilisationsgemäß - in ein Altersheim verfrachtet hat, wohin er nach dem Code seines Gehirns aber gar nicht hingehört. Die Gesellschaft erwartet, daß er dahingehend therapiert wird, daß er „angepaßt" wird, also altersheimtauglich gemacht wird. Wir müßten ihm also seinen Konflikt gegen seinen Code zu lösen versuchen, was sehr problematisch, um nicht zu sagen widernatürlich ist. Sicherlich gibt es Zwänge und Konstellationen, wo die codegerechte Lösung des Konflikts nicht realisierbar ist. Das hat aber mit dem Prinzip nichts zu tun. Der Weg zu einem neuen Bewußtsein eines codegerechten Verhaltens wird ein langer Weg sein.
Große Weltrevolutionäre und Reformer gehen meist davon aus, daß alle Menschen gleich seien, daß man nur beliebig ein optimales System erfinden müsse, um sie alle optimal gesellschaftlich dirigieren zu können. Das ist falsch gewesen! Zu dem Code in unserem Gehirn gehört auch die codegerechte Familie und Umgebung. Es kann einfach nicht sinnvoll sein, den Menschen nur als Einzelindividuum zu sehen, denn das programmiert die Konflikte mit unserem eigenen Code geradezu vor.
Sinn und Zweck der Erörterung war nun, daß Ihr gerade nicht mehr fragt, wie man denn nun ganz konkret die Therapie der Krebserkrankung machen soll. Der kluge charismatische Arzt wird ohnehin verstanden haben, was ich meine. Die blinden Mediziner werden es ohnehin nie verstehen. Fragt eine Mutter, wie sie den Kummer ihres Kindes heilt, sie wird ganz verblüfft antworten, sie wisse es nicht. Aber bisher sei es ihr noch immer gelungen, ihr Kind zu trösten und wieder fröhlich zu machen.
Wenn ich Euch unsinnigerweise Schemata an die Hand geben wollte, würden einfältige oder blinde Mediziner nur wieder neue, andere Schwierigkeiten bekommen, denn der Patient bleibt ja nicht im luftleeren Raum stehen, er denkt, fühlt und es arbeitet ja weiter in ihm. Man hat, wie schon erwähnt, auch keine Zeit, lange Therapiepläne aufzustellen. Schon die kriminalistische Aufspürung seines Konflikts, über den er bisher mit niemandem sprechen konnte, bringt oft allein schon den Stein ins Rollen. Die große Zeit der wirklichen Ärzte bricht wieder an, der begnadeten klugen Menschenkenner, die es früher bisweilen schon mal gab und die inzwischen in der sog. modernen Medizin völlig ins Hintertreffen geraten waren gegenüber den „Machern", den Mediziningenieuren, die sich ihren Unsinn auch noch vergolden lassen.
Ein praktisches Rezept kann ich euch gleichwohl mit auf den Weg geben: Bringe den Patienten niemals in Panik, er könnte daran sterben! Mit der Neuen Medizin braucht er keine Panik mehr zu haben. Er kann sehr gut verstehen, was da abläuft und ablaufen muß. Fast alle Patienten (95% und mehr) können ihre Krebserkrankung überstehen, wenn sie die Panik vermeiden. Viele der Patienten werden wieder mal einen neuen Konflikt erleiden und einen weiteren Krebs bekommen. Das ist sehr normal und das ist eben das Leben. Aber das ist ja gar nicht so schlimm, wenn man einen klugen Arzt hat, der das auch als ganz normal ansieht.
Feste Schemata sind verboten. Sie werden der verschiedenartigen psychischen Situation und Konstellation nicht gerecht. Was für den einen sein Kanarienvogel, ist für den anderen vielleicht sein Schloß! Beide Konflikte oder Probleme sind von der gleichen Wichtigkeit und Wertigkeit. Nur der Dumme sieht das nicht. Aber dem Dummen Rezepte geben, wie er kluge Dinge tun soll, ist ein Unding.
Und wenn ich schon keine festen Regeln aufstellen kann, wie man bei einem Patienten „psychotherapeutisch" vorgehen sollte, so kann ich bedauerlicherweise erst recht keine festen Regeln aufstellen, wie man die Angehörigen dieses Patienten oder seinen Firmenchef oder seine Arbeitskameraden therapieren sollte, damit die „mitspielen". Es bleibt der Kunst und dem Fingerspitzengefühl der einzelnen Ärzte überlassen. Ihr werdet auf diesem Gebiet alle genügend Mißerfolge erleben, wie ich sie ebenfalls erlebe. Und oftmals, dem Himmel sei's geklagt, sind die Angehörigen überhaupt nicht daran interessiert, daß ihr Onkel, Schwager oder Vater am Leben gehalten und damit die ganze „Erbschaftsfrage" nur noch weiter verzögert wird. Den Klugen erzähle ich ja nichts Neues. Es gibt Grenzen der Therapiemöglichkeiten!
20.4 Die organische Ebene: Therapie organischer Komplikationen
Wer von mir behauptet, ich sei gegen operative Eingriffe, der hat mich nicht verstanden. Ich habe selbst das sog. „Hamer-Skalpell" erfunden, das 20mal so scharf schneidet wie ein übliches Skalpell. Ich bin dafür, alles in sinnvoller Weise anzuwenden, was dem Patienten helfen kann.
Bei fünf Dingen gingen die Chirurgen bisher von falschen Voraussetzungen aus:
1. Sie wußten nicht, daß der Krebs am Organ relativ unwichtig ist und durch Codeumschaltung im Gehirn automatisch zum Halten gebracht wird. Die Reste dieses Vorgangs, den wir Krebserkrankung nannten, sind für den Organismus biologisch von sehr untergeordneter Bedeutung. Sie stören das Wohlbefinden des Organismus prinzipiell in keiner Weise. Das haben die Symptom-Mediziner, zu denen die Chirurgen ja in erster Linie gerechnet werden müssen, bisher angeblich nicht gewußt.
2. Die Symptom-Mediziner haben auch nie etwas von den Zusammenhängen der Organe, die sie operiert haben, mit dem Computer Gehirn gewußt. Sie haben ohne Kenntnis dieser Zusammenhänge in einfältiger Unbekümmertheit drauflos operiert und drauflos narkotisiert. Am einfältigsten haben jedoch immer die Neurochirurgen ihre „Hirntumoren" herausoperiert, die in Wirklichkeit zumeist geheilte oder in Heilung befindliche, relativ harmlose Hamersche Herde gewesen sind.
3. Von Psyche haben die Chirurgen ohnehin noch nie etwas gehört. „Ach, Herr Hamer, was soll denn der Knochen mit der Psyche zu tun haben?"
4. Die Chirurgen haben auch noch nichts von den vegetativen Vorgängen gehört, die im Zusammenhang mit der Krebserkrankung in ganz bestimmter Art verlaufen. Legen wir jetzt aber mal dieses Wissen zugrunde, so gibt es für einen Patienten, der an Krebs „erkrankt" war, inzwischen eine Konfliktlösung erreicht hat, in dieser tiefen Vagotonie, in der er sich befindet, ein ganz gewaltiges Operationsrisiko durch die Narkose. Der Patient hat doch ein Hirnoedem, absolute Gegenindikation gegen eine Operation, die nicht lebensnotwendig ist, besonders, wenn der Hamer-sche Herd im Stammhirn liegt.
5. Ist aber der Patient noch in der konflikt-aktiven Phase, dann wächst der Krebs nach der Operation noch genauso wie vorher. Also ist auch in dieser Phase die Operation unnötig und kontraindiziert289, denn der Betreffende bekommt ja mit Sicherheit sein Rezidiv und eine neue Panik, wenn er plötzlich ein Rezidiv an der alten Stelle bemerkt.
20.4.1 Der Patient, Herr der Entscheidungen über alle Eingriffe an seinem Körper
Das Verständnis der Neuen Medizin sieht den Patienten als Partner, dem der Arzt seine Hilfe anbieten kann. Ich bin davon überzeugt, daß in Zukunft die allermeisten Patienten auf die Hilfe eines Chirurgen verzichten werden, wenn zur Debatte steht, ob man ihre harmlose Geschwulst abtragen soll oder nicht. Eine Operation in der vagotonen Heilphase ist ohnehin ein enormes Risiko, weil in dieser Phase eine besondere Neigung zu Eiterungen und Blutungen besteht. Die Gefahr von Komplikationen ist riesengroß. Wenn überhaupt, läßt man die Krebsgeschwulst erst nach Abschluß der Heilungsphase herausoperieren.
Da ja für die allermeisten Patienten keinerlei „Notwendigkeit" zur Operation besteht, bin ich davon überzeugt, daß die wenigsten von ihnen unter diesen neuen Bedingungen eine Operation vornehmen lassen werden. Eine Kontraindikation = Umstand, der die Anwendung eines Mittels oder Verfahrens verbietet harmlose Geschwulst herausnehmen zu lassen gegen ein doch erhebliches Risiko, wird sich jeder vernünftige Mensch reiflich überlegen.
Ich schätze, daß in der Zukunft Geschwulstentfernungen nur noch etwa 10% von dem ausmachen werden, was sie heute ausmachen. Und selbst diese Operationen werden „harmlose Operationen" sein, keine bombastischen Verstümmelungs-Operationen mehr mit Exzision290 „weit im Gesunden", sondern nur Beseitigung mechanischer Hindernisse.
Zwar wird es noch eine Zeit dauern, bis diese tief in unser Bewußtsein eingehämmerte panische Angst vor Krebs und seine Hexenverbrennung einer ruhigen Betrachtungsweise gewichen ist, dies soll jedoch niemanden entmutigen.
Dagegen brauchen wir die „kleine Chirurgie" für die Beseitigung kleiner Komplikationen: Eine Aszites-Dränage in die Vena femoralis beispielsweise, eine Perikard-Dränage in die Pleura u. dgl. sind wichtige kleine Eingriffe, die dem Patienten viel ersparen und die erst durch die neue Indikationsstellung sinnvoll werden. Wenn z.B. ein Aszites nicht mehr, wie bisher, als „Anfang vom Ende" gilt, sondern als freudig begrüßtes Zeichen der Heilung, geht man eben ganz anders an eine Komplikation dieses guten Symptoms heran!
20.4.2 Alternative durch natürliche Krebsabtragung
Ich bin sehr stolz darauf, daß es mir als altem Medizinkriminalisten gelungen ist, herauszufinden, daß die Bakterien unsere kostenlosen hochspezialisierten Freunde und Helfer, unsere „Symbionten" sind. Warum sollen wir uns ihre Hilfe nicht zunutze machen?
Die Abtragung eines Dickdarm-Karzinoms durch harmlose TuberkelBakterien Typ Bovinus ist sicherlich viel ungefährlicher, weil natürlicher, als es eine gewaltige Bauchoperation ist. Außerdem fühlt sich der Patient dabei weitgehend wohl. Man müßte erst einmal Erfahrung sammeln mit dieser neuartigen biologischen Therapie. Jedenfalls wird die Indikation zu einer solchen „biologischen Operation" auch sehr von der Lokalisation des Tumors abhängen, außerdem davon, ob er überhaupt - biologisch oder mechanisch - operiert gehört, z.B. weil er einen Darmverschluß machen könnte.
Zwei Schwierigkeiten müssen wir ehrlicherweise in Betracht ziehen:
290 Exzision = Ausschneidung von Gewebeteilen ohne Rücksicht auf Organgrenzen oder Gewebestrukturen
1. Durch die ignorante Nahezu-Ausrottung der Tuberkulose haben viele Menschen heutzutage überhaupt nicht mehr die Möglichkeit, einen Darmtumor biologisch-natürlich tuberkulös abzubauen. Solche Patienten müssen wir oft operieren.
2. Da die Tuberkel-Bakterien sich in der sympathicotonen Phase vermehren, würde es nicht genügen, den Patienten bei Diagnosenstellung ein paar Tuberkel-Mykobakterien zu verabreichen. Besonders dann nicht, wenn sie bereits in der pcl-Phase sind, in der sich die Mykobakterien nicht mehr vermehren können.
Wir werden neue Lehrbücher schreiben müssen, mit neuen Indikationen, weil wir nun von einer völlig neuen Basis ausgehen!
20.4.3 Ein Wort zu Bestrahlungen
Die sogenannte „Bestrahlungstherapie" hatte das erklärte Ziel, den Krebsknoten oder die Krebsgeschwulst wegzubrennen. Diese rein symptomatisch orientierte Indikation entfällt ja jetzt. Trotzdem kann es gelegentlich mal einen rein mechanisch störenden Lymphknoten geben, an den man operativ nur mit einer großen Operation herankäme, den man aber elegant bestrahlen kann, so daß das mechanische Hindernis (z. B. beim sog. „Hodgkin") beseitigt wird. Deshalb sollte man, bevor man alle Kobaltkanonen einmottet, noch eine stehen lassen für solche besonderen Fälle.
Ihr werdet selbst sehen, liebe Leser, wenn ihr meine Gedanken erst nachzuvollziehen gelernt habt, daß sie - wie sogar meine Gegner zugeben müssen - von einer unwiderlegbaren Logik sind. Natürlich fällt es zunächst schwer, so ziemlich alles über Bord zu werfen, zwei Drittel der teuren Krankenhäuser zu schließen, in denen Krebsverstümmelungs-Operationen durchgeführt und Nachbehandlungen usque ad finem die Regel waren. Jeder Patient war froh, wenn er einem solchen Horrorbau noch mal lebend entkommen war. Das muß sich ändern. Die Zeit der Medizin-Götzen ist vorbei. Ich läute eine neue Ära ein, die Ära der Neuen Medizin!
20.4.4 Probepunktionen und Probeexzisionen
Nach dem Verständnis der Neuen Medizin, daß immer an der gleichen Organstelle auch im Falle eines Krebses die gleiche histologische Formation angetroffen wird, erübrigen sich Probepunktionen und Probeexzisionen quasi vollständig. Nach unseren Erfahrungen wissen wir, daß das CCT einen sichereren Aufschluß über eine histologische Formation geben kann, als eine Probeexzision.
Bei einer Probeexzision im Falle eines Knochensarkoms ist diese fast immer der Anfang einer Katastrophe. Denn die unter Druck stehende Callus-Flüssigkeit bahnt sich ihren Weg durch das eröffnete Periost (die Periostnaht platzt) ins umliegende Gewebe und verursacht dort ein riesiges Sarkom. Hätte man keine Probeexzision gemacht, wäre das umgebende Gewebe äußerlich „nur" geschwollen, weil zwar die Flüssigkeit durch das Periost austritt, aber nicht die Calluszellen. Dann hätten wir einen Vorgang, wie z.B. bei einem akuten Gelenkrheumatismus, der nach einer gewissen Zeit spontan wieder rückläufig ist.
Fatale Folgen kann eine Punktion z.B. dort haben, wo ein sog. kalter Abszeß, also z.B. ein Brustdrüsen-Karzinom in der pcl-Phase, durch die Punktion der Brust nach außen eröffnet wird. Dann kommt es zu übelriechendem tuberkulösen Ausfluß aus der Brust und so, wie derzeit die eröffnete in Heilung befindliche Osteolyse nur noch mit Chemotherapie eine Zeitlang an der Fortsetzung der Heilung, d.h. dem weiteren Auslaufen der Callus-Flüssigkeit gehindert wird und meist mit Amputation endet, so endet auch im Fall der punktierten Brust der Fall oft mit einer baldigen Amputation.
Probepunktionen und Probeexzisionen werden in Zukunft in der Neuen Medizin nur noch für ganz seltene Ausnahmefälle vorbehalten bleiben.
20.4.5 Ein Wort zu chirurgische Interventionen
Die derzeitigen Operationen sind zu einem Großteil sog. Krebsoperationen. Dabei richtet sich der Chirurg nach dem Urteil des Histologen, der einen Vorgang entweder als gutartig oder als bösartig deklariert. Nun wissen wir ja inzwischen, daß alle großhirnmarklager-gesteuerten Nekrosen in der Heilungsphase bisher sog. bösartige Tumoren machen (Lymphome, Osteosarkome, Nierenzysten, Ovarial-Zysten), nach der Neuen Medizin alles „Heilungs-Tumoren", d.h. harmlose Zellvermehrungen, die man nur dann operieren darf, wenn sie mechanische Behinderungen machen oder für den Patienten psychisch unakzeptabel sind. Bei den althirn-gesteuerten Tumoren brauchen wir den Chirurgen derzeit noch, wie wir den Jäger im Walde brauchen, seit wir keine Wölfe mehr haben: Dabei ist genau zu differenzieren, wie groß z.B. der Darmtumor ist, wenn es zu einer Konfliktlösung kommen soll. Ist der Tumor noch relativ klein, dann kann man davon ausgehen, daß selbst im Falle des Nicht-Vorhandenseins von Tbc keine Komplikationen eintreten können. Ist der Tumor aber groß und kann er jederzeit einen mechanischen Darmverschluß machen, dann muß man sehr genau abwägen, ob man die Heilungsphase abwartet und hofft, daß möglichst bald eine Tuberkulose in das Heilungsgeschehen eingreift. Allerdings muß man den Patienten darüber aufklären, daß dies ein Risiko darstellt, wie ja auch die Operation selbst. Der für eine chirurgische Operation sicherlich günstigere Fall ist, wenn der Patient noch in der ca-Phase wäre, denn in der pcl-Phase hat die Narkose durch die Vagotonie ein wesentlich höheres Risiko. Zu betonen ist hier, daß der Patient selbst der Chef des Verfahrens ist und wir ihm das Für und Wider sorgfältig erklären müssen.
In der Neuen Medizin gibt es inzwischen auch chirurgische Indikationen, auch negativer Art z.B. bei der Ovarial- und Nierenzyste, die etwa nach dem Rhythmus einer Schwangerschaft verlaufen und neun Monate brauchen bis sie induriert sind und die ihnen vom Organismus zugedachte Funktion übernehmen können. In diesen neun Monaten darf man nicht operieren, weil in dieser Zeit die Zysten an den übrigen Bauchorganen angewachsen sind, wo sie in Ermangelung eines eigenen arteriellen und venösen Blutgefäßsystem sich vorübergehend blutmäßig versorgen. Dieser biologische Vorgang wurde bisher als „bösartiges infiltrierendes Tumorwachstum" fehlverstanden. Den Beweis lieferte man sich selbst mit, als diese infiltrierten „Tumoranteile" doch den Rest der neun Monate weiterwuchsen und anschließend wiederum operiert werden mußten und damit als besonders „bösartig" erschienen. Bei solchen vorschnellen Operationen mit dem Unverständnis der bisherigen Medizin operierte man gleich alle „infiltrierten" Organe mit heraus, so daß das Abdomen anschließend oft nur noch ein Torso war. Über die Folgekonflikte dieser armen Patienten wollen wir hier erst gar nicht reden. Wartet man aber die neun Monate ab, dann wird man bei kleinen Zysten bis zu 12 cm möglichst gar nicht mehr operieren, denn diese Zysten erfüllen ja die Funktion der Hormonproduktion bzw. der Urinausscheidung wie es ja vom Organismus vorgesehen ist. Nur in extremen Fällen, wo diese Zysten starke mechanische Probleme bereiten, ist eine Operation nach Ablauf von ca. neun Monaten und Induration der Zyste indiziert. Eine solche Operation ist dann operations-technisch ein kleiner Eingriff, denn alle Adhäsionen291 sind ja in der Zwischenzeit abgelöst und die Zyste von einer derben Kapsel umgeben.
Adhäsion = Verklebung oder Verwachsung zweier Organe
20.4.6 Allgemeine Verhaltensregeln
Auch hier müssen wir unterscheiden zwischen konflikt-aktiver Phase (caPhase) und post-conflictolytischer Phase oder Konflikt-Heilungsphase.
a) ca-Phase:
Streng verboten sind Abmagerungskuren (obwohl es da sehr leicht fällt). Sie können tödlich enden.
Sehr gefährlich sind Aufregungen aller Art, weil jede Aufregung aus nichtigstem Grund eskalieren kann (wegen der schon bestehenden Sym-pathicotonie) und bei dem Patienten jederzeit die nächste „Sicherung" durchbrennen, sprich, er ein neues DHS erleiden kann. Die Schwelle ist in dieser Phase stark herabgesetzt, so daß die Patienten besonders leicht eben zusätzlich erkranken können.
Beruhigungsmittel aller Art verschleiern nur das Bild und bergen in sich die Gefahr, daß aus einem akuten aktiven Konflikt ein subakuter292 hängender Konflikt wird. Grundsätzlich braucht der Patient, um seinen Konflikt lösen zu können, Bedingungen, die seinem Hirn-Code entsprechen. Da unsere derzeitige Gesellschaft dem nicht Rechnung trägt, muß über kurz oder lang unsere Gesellschaft geändert werden. Grundsätzlich gilt: Das „Sich-Fühlen" ist wichtiger noch als das „Sich-Sehen" im rational verstandesmäßigen Sinne. Letzten Endes werden die Kranken wieder Kinder (regressive Verhaltensform). Der Patient kommt aus seinem Panik-Konflikt heraus, indem er sich beruhigt fühlt, genauso wie das Tier wieder aus dem Panik-Konflikt herauskommt, sobald es seinen schützenden Bau, sein Nest, seine Mutter, seine Herde, Rudel, Artgenossen oder dgl. fühlt oder spürt!
b) pcl-Phase:
Man sollte den Menschen raten, bei ihrer Mitkreatur in die Lehre zu gehen. Jedes Tier, das in der Heilungsphase ist, verhält sich ruhig, schläft viel und wartet gelassen ab, bis ihm die (normotonen) Kräfte wiederkommen.
Kein Tierchen würde in dieser pcl-Phase in die Sonne gehen ohne Not, denn sie haben ein Hirnoedem, und ihr instinktives codegerechtes Verhalten sagt ihnen, daß direkte Sonneneinstrahlung auf dieses Hirnoedem nur schlecht sein kann. Ich habe Patienten daran sterben sehen! Man kann ja die heiße Stelle des Hamerschen Herdes durch die Kopfhaut fühlen, heller Wahnsinn, einen solchen heißen Kopf auch noch in direkte Sonne zu legen!
292 subakut = weniger akut, weniger heftig verlaufend Kühlende Kompressen auf die heiße Stelle des Hamerschen Herdes sind genau das Richtige, besonders nachts, der ohnehin vagotonen Phase des Tagesrhythmus. Nachts leiden meine Patienten in der pcl-Phase am meisten, und zwar bis etwa 3 oder 4 Uhr, wenn der Organismus schon wieder auf Tagrhythmus umschaltet. Viele meiner Patienten haben sich deshalb - mit ganz gutem Erfolg - abends eine Tasse Kaffee machen lassen, um die Phase bis 3 Uhr mit Lesen zuzubringen. Danach konnten sie, bei „halbem Tagesrhythmus" zwar nicht so fest, aber ganz gut schlafen. Diese Maßnahme hat aber nur bei sehr schwerem Hirnoedem Sinn, denn bei 90% der Fälle ist das gar nicht erst nötig, bringt ja auch Schwierigkeiten mit der sich dann langsam vollziehenden Tag/NachtRhythmusumstellung Aber wen es beruhigt, daß er sich während der tiefvagotonen Nachtzeit kalte Kompressen machen möchte, der soll es ruhig tun.
Das allererste, was die Patienten in der pcl-Phase lernen müssen, heißt:
Schlapp und müde ist gut, ist die Heilung, ist normal, verschwindet nach der Heilungsphase wieder von selbst!
Laut Schulmedizin liest sich das ganz anders: „Schlapp und müde ist eine schwere Kreislaufstörung, der Krebs hat schon den Kreislauf völlig zum Erliegen gebracht, das ist schon der Anfang vom Ende !"
Das zweite, was der Patient lernen muß, lautet:
Schmerzen und Schwellungen sind gute Zeichen der Heilungsphase.
Sie sind meist störend, unangenehm, oft auch schmerzhaft, besonders wenn sie in Aszites oder Pleura-Erguß bestehen oder in Periost-Spannung durch Knochenmarks-Schwellung, aber sie sind kein Grund zur Panik und verschwinden nach einer gewissen Zeit genauso wie sie gekommen sind. Sie sind auf keinen Fall etwas Schlechtes, sondern sehnsüchtig erwartete Zeichen der Heilung!
Laut Schulmedizin liest sich das so: Schmerzen und Schwellungen sind das sichere Zeichen des baldigen Todes eines „Krebspatienten". Am besten fangen wir gleich bei den ersten Schmerzen mit Morphium an, dann braucht sich der Patient nicht zu quälen (und es gibt auf der Station kein langes „Theater"). „Herr Patient XY, wir können jetzt leider nichts mehr für Sie tun, aber quälen brauchen Sie sich natürlich nicht, wir haben da sehr gute Schmerzmittel! Nicht wahr, Schwester Mathilde, wir wollen damit nicht sparen, fangen wir gleich heute damit an!"
Jetzt versteht ihr vielleicht auch, liebe Leser, warum man nicht „zweigleisig" fahren kann? Es ist ganz einfach sachlich falsch, was die sog. Schul-mediziner da sagen. Scheinbar richtig wird es nur dadurch, daß der Patient mit Morphium wirklich stirbt, und dann hat der große dumme Chefarzt scheinbar wieder mal recht gehabt. Aber auch du und ich, lieber Leser, würden unter Morphium in ein bis zwei Wochen sterben, mit oder ohne Krebs!
Das Schlimme am Morphium und seinen sog. Derivaten (Abkömmlingen) ist ja, daß das Morphium, ein sympathicoton wirkendes Zellgift, die hirneigenen Schwingungen unseres Organismus so stark verändert, daß der Patient schon nach der l. Spritze keinerlei Moral mehr hat und willenlos wie ein Kind nur noch nach der Morphiumspritze verlangt. Und praktisch alle sog. „Krebspatienten" bekommen früher oder später Morphium, spätestens, wenn sie unruhig werden oder Schmerzen haben, meist sogar gegen ihren Willen und meistens ohne ihr Wissen.
Aber der Patient will es auch oft gar nicht mehr genau wissen, nachdem ihn die „Keine-Chancen-mehr-Prognose" des großen dummen Chefarztes mit einem letzten Keulenhieb zu Boden geschlagen hat, buchstäblich Herr über Leben und Tod, wie einst die Großinquisitoren.
Die Folgen des Morphiums sind, daß der gesamte Organismus stillgelegt wird. Der Patient ist bald nicht mehr ansprechbar, ißt nichts mehr, der Darm steht still (Darmlähmung), nach wenigen Tagen ist er praktisch verhungert. Es macht sich noch nicht einmal jemand die Mühe, die Patienten über diese Folgen aufzuklären!
Wenn wir uns jetzt überlegen, daß dies alles nicht sein müßte und daß diese armen Menschen nur der Ignoranz der von falschen Voraussetzungen ausgehenden und sich als Herrgötter aufspielenden Chefärzte und Professoren zum Opfer gefallen sind, dann sträuben sich einem alle Nackenhaare, so wie sich dem Richter die Nackenhaare gesträubt haben, als ihm der Neu-roradiologe der Universität Tübingen ins Gesicht sagte, er habe gar kein Interesse daran zu wissen, ob Hamer recht habe!
Nur der Schöpfer kann das Leben seiner Kreaturen beenden - durch den Tod. Solange wir leben, haben wir alle, jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze, das Grundrecht jeder Kreatur auf - Hoffnung! Sich als Gott aufzuspielen und einem Mitmenschen die Hoffnung nehmen zu wollen, ist der schlimmste Frevel an zynischer Überheblichkeit und Dummheit. Sie alle haben ihren Patienten, die ihnen vertraut haben, aus Unverstand und Arroganz die letzte Hoffnung gestohlen!
20.4.7 Medikamente bei der Therapie
Die Medikamente symbolisieren vermeintlich den Fortschritt der modernen Medizin oder was man dafür hält. Viele Patienten bekommen täglich oft 10, ja 20 verschiedene Sorten Medikamente für und gegen alles mögliche. Ein Doktor, der keine Medikamente verschreibt, ist kein richtiger Doktor. Je teurer die Medikamente sind, desto besser scheinen sie zu sein.
Das war ein großer Bluff! Wie Umfragen immer wieder zeigten, nehmen Ärzte selbst grundsätzlich so gut wie nie Medikamente ...
Das Dümmste daran war, daß man immer geglaubt hat, die Medikamente würden lokal wirken. Das Gehirn hatte damit vermeintlich nichts zu tun! Als ob man einen Computer wie unser Gehirn „an der Nase herumführen" könnte! So, als ob das Gehirn nicht bemerken würde, was die Zauberlehrlinge da mit ihren Infusionen, Spritzen und Tabletten herummurksen.
Dabei wirkt praktisch kein Medikament direkt auf das Organ, wenn man von lokalen Reaktionen des Darms bei oraler Einnahme eines Gifts oder Medikaments mal absieht. Alle anderen Medikamente wirken zentral d.h. also über das Gehirn auf das Organ ein! Im negativen Fall ist ihr „Effekt" praktisch der Effekt, den die Vergiftung des Gehirns bzw. seiner verschiedenen Teile, auf organischer Ebene bewirkt.
Beispiel: Ich habe einmal auf einem Kardiologen-Kongreß einen Professor, der die Wirkung eines herzrhythmus-stabilisierenden Medikamentes auf das Herz beschrieb, gefragt, ob er denn sicher sei, daß das Medikament auch wirklich direkt auf das Herz wirke und nicht vielmehr auf das Gehirn, sprich, ob das Medikament auch auf ein transplantiertes Herz wirke. Darauf wußte der Professor keine Antwort und meinte, das sei noch nicht untersucht worden, das transplantierte Herz könne selbstverständlich nur mit Schrittmacher arbeiten!
Selbst Digitalis, Penicillin und Grippemittel wirken „nur" auf das Gehirn! Außer Hormonen, Enzymen und Vitaminen wirken praktisch alle Medikamente via Gehirn! Z.B. stellte man sich bisher vor, daß Digitalis den Herzmuskel „sättige". Wir wissen heute, daß es cerebral auf das Herz-Relais einwirkt.
Grundsätzlich ist zu sagen, daß man zur hilfreichen Unterstützung des Heilverlaufes jedes symptomatisch wirkende Medikament mit einbeziehen kann! Der Arzt der Neuen Medizin ist also nicht grundsätzlich medikamen-tenfeindlich, auch wenn er davon ausgeht, daß die meisten Vorgänge von Mutter Natur schon optimiert sind. Wir wissen, daß bei kürzerer Konfliktdauer und damit geringer Konfliktmasse die allermeisten Fälle keiner unterstützenden medikamentösen Therapie bedürfen. Es bleiben also nur die Fälle, die in der Natur letal enden würden, derer wir uns aber aus ärztlicher Ethik besonders annehmen müssen.
Ins Blickfeld rücken dabei die kritischen Punkte in jedem Heilungsverlauf, die aber bei gewissen Konflikten und Sonderprogrammen besondere Aufmerksamkeit verlangen. Dies sind z.B. die epileptischen Krisen (siehe dazu auch das entsprechende Spezialkapitel) beim Links- und Rechtsherz-Infarkt, die pneumonische293 Lyse294, die hepatitische Krise usw. Diese Krisen verlaufen derzeit noch zu einem hohen Prozentsatz tödlich. Auch in der Zukunft werden uns noch eine Reihe Patienten verloren gehen. Wir haben aber jetzt den Vorteil, daß wir schon im Vorhinein wissen, was uns erwartet und daher diesem erwarteten Geschehen schon im Vorfeld begegnen können. Es nützt uns auch nichts, zwar die Pneumonie-Häufigkeit verringert zu haben, dadurch, daß wir die Pneumonie jetzt Bronchialkarzinom nennen, wenn dann die Patienten am Bronchialkarzinom sterben. Wir haben die Krankheit dann nur umetikettiert.
Wenn wir aber genau wissen, wann wir mit der pneumonischen Lyse zu rechnen haben und was wir im Vorfeld machen können, um diesen im Prinzip notwendigen biologischen Vorgang günstig zu beeinflussen, z.B. mit Antibiotika und Cortison, dann ist das ein völlig neuer aber logischer Ansatzpunkt in der Neuen Medizin. Er ist es selbst dann, wenn gleiche oder ähnliche Mittel wie in der Schulmedizin eingesetzt werden, weil das Vorverständnis ein ganz anderes ist.
Beispiel: Wenn man bei einer Pneumonie weiß, daß der Konflikt, eine Revierangst, nur drei Monate gedauert hat, dann wissen wir, daß die pneumonische Lyse, also die epileptoide Krise im allgemeinen nicht tödlich verlaufen wird, selbst wenn man medikamentös gar nichts machen würde. Der Patient ist beruhigt, da auch der Arzt mit gutem Grund Ruhe ausstrahlt.
Hat aber der Konflikt 9 Monate oder länger gedauert, dann weiß der Arzt in der Neuen Medizin, daß es in der epileptoiden Krise um Leben und Tod des Patienten geht, wenn man nichts unternehmen würde. Er muß sich und den Patienten daher darauf vorbereiten, alle Kräfte des Patienten mobilisieren und alle medikamentösen Möglichkeiten ausschöpfen. Im Falle der Pneumonie würde man, wie auch schon früher, z.B. Antibiotika geben, man würde aber zusätzlich auch massiv Cortison einsetzen, was man bisher nicht getan hat und zwar unmittelbar vor der epileptoiden Krise, um den kritischen Punkt, der ja immer nach dem Höhepunkt der Krise eintritt, zu überstehen. Der kritische Punkt besteht darin, daß nach dem Höhepunkt der
293 Pneumonie = Lungenentzündung
294 Lyse = Lösung, Auflösung Krise ja wieder eine Vagotonie einsetzt, die aber diesmal nicht ins vagotone Tal hinein, sondern aus ihm herausführen soll.
Für dieses Herumreißen des Steuers hat der Organismus, wie wir bereits wissen, die epileptische Krise einprogrammiert. In 95% der Fälle reichen die Hilfsmittel unseres Organismus aus. Die übrigen 5% sind diejenigen, die in der Natur unmittelbar im Anschluß an die - für diesen speziellen schweren Fall - unzureichende epileptoide Krise im vagotonen Hirnkoma (Hirnoedem) an Atemversagen sterben würden.
Weiteres Beispiel: Beim nephrotischen295 Syndrom wissen wir mit Hilfe der Neuen Medizin schon genau, um was es sich dabei ursächlich handelt: Nämlich um die pcl-Phase eines Nierensammelrohr-Karzinoms und Eiweißverlust durch Wundsekret im Bereich des tuberkulösen Verkäsung svor-gangs. Jetzt wissen wir auch genau, was wir tun müssen: Wir müssen, wenn der Patient seinen Eiweißverlust durch orale Aufnahme von Eiweiß aus irgendeinem Grund nicht decken kann, durch Albumin-Infusionen296, die Hypoalbuminämie substituieren bis der Heilungsvorgang beendet ist.
Beim Aszites, der die pcl-Phase eines Peritoneal-Karzinoms darstellt, können wir den Patienten schon darauf vorbereiten, daß ein Aszites kommen wird, sobald er seinen Konflikt (Attacke gegen den Bauch) gelöst hat. Nun kann der Patient den Aszites als gutes Zeichen begrüßen, wie auch, sofern er zufällig Tbc-Bakterien hat, den obligaten Nachtschweiß und die subfebrilen Temperaturen, d.h. er stellt sich auf seinen Aszites ein wie auf eine Aufgabe, die er bewältigen kann.
20.4.7.1 Die zwei Gruppen von Medikamenten
Sehen wir von den reinen Rauschgiften, Narkotika und Tranquilizern ab, so bleiben zwei große Gruppen von Medikamenten:
1. die Sympathicotonica, die den Streß verstärken,
2. die Parasympathicotonica oder Vagotonica, die die Erholungs- oder Aus-ruhphase unterstützen.
Da die sog. „Krebserkrankung" (sprich SBS) sofern eine Lösung des Konflikts und damit eine Heilungsphase erreicht wird, ein vegetativ verschie-denphasiger Vorgang ist, kann ein und dasselbe Medikament nie „für Krebs" oder „gegen Krebs" sein.
295 Nephr- = Wortteil mit der Bedeutung Niere
296 Albumine = Proteine
Ein Medikament kann deshalb entweder die Sympathicotonie unterstützen und die Vagotonie abbremsen oder umgekehrt. Ein Medikament kann nicht gleichzeitig in beide Richtungen wirken, da Sympathicotonie und Vagotonie diametral entgegengesetzt sind.
Zu der 1. Gruppe der Sympathicotonica gehört Adrenalin und Noradrenalin, Cortison, Prednisolon, Dexamethason und scheinbar so verschiedenen Medikamente wie Koffein, Thein, Penicillin und Digitalis und viele andere mehr. Im Prinzip kann man sie alle verwenden, wenn man den Vagotonie-Effekt abmildern und damit auch das Hirnoedem reduzieren will, das ja im Grunde etwas Gutes, im Übermaß aber eine Komplikation ist.
Zu der 2. Gruppe gehören alle Beruhigungs- und krampflösenden Mittel, die die Vagotonie verstärken oder die Sympathicotonie abmildern. Die Verschiedenartigkeit der Sympathicotonica und Vagotonica liegt darin, daß sie im Gehirn an speziellen Stellen besonders angreifen, an den anderen weniger oder kaum. Das war es ja auch, was die Pharmakologen297 dazu verleitet hat zu glauben, die Wirkstoffe würden auf ein Organ direkt wirken. Man kann das dadurch nachweisen, daß man ein Organ von der Blutversorgung vorübergehend an einen anderen Kreislauf anschließt. Wenn man dann das entsprechende Medikament in das Blut und damit in das Gehirn gibt, reagiert das nur blutmäßig abgekoppelte, nervös aber nach wie vor an das Gehirn angeschlossene Organ genauso, als wenn es an den Originalkreislauf angeschlossen wäre. Wir wissen auch, daß auf das transplantierte Herz überhaupt nichts wirkt, da die Leitungen zum Gehirn ja durchtrennt sind!
20.4.7.2 Ein Wort zum Penicillin
Penicillin ist ein sympathicotones Zytostatikum Die Wirkung, die es auf Bakterien hat, ist unbedeutend und nebensächlich gegenüber der Wirkung, die es auf das Oedem des Stammhirns hat. Deshalb kann man es in der pcl-Phase zur Abminderung des Stammhirn-Oedems einsetzen, dagegen ist es dem Cortison298 in den übrigen Hirnbereichen unterlegen (mit Ausnahme des Großhirnmarklagers, der sog. „Luxusgruppe"). Es soll deshalb die Bedeutung der Entdeckung des Penizillins und der übrigen sog. Antibiotika nicht geschmälert werden.
297 Pharmakologie = Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Arzneistoffen und Organismus
298 Cortison = ist das synthetische Mineralocorticoid 17a-Hydroxy-11-dehydro-
Kortikosteron entsprechend dem natürlichen Hormon, das man Corisol oder Kortisol nennt (17a Hydroxy-Corticosteron oder Hydroxycortison (C2iH30O5)).
1mg Dexamethason=5mg Prednisolon=25mg Prednison=100mg Cortison..
Nur ist diese Entdeckung unter ganz falschen Prämissen und Vorstellungen erfolgt. Man hatte sich immer vorgestellt, daß die Zerfallsprodukte der Bakterien als Toxine wirken und das Fieber bewirkenwürden. Man brauche also nur die bösen kleinen Bakterien abzutöten, um auch die bösen Toxine zu vermeiden.
Das war ein Irrtum! Richtig ist, daß Fleming „versehentlich" glücklicherweise einen aus Pilzen gewonnenen Stoff entdeckt hat, der das Stammhirn-Oedem abgemindert hat. Wie jedes Zytostatikum und Antioedematicum werden bei solchen Wirkungen auch die Bakterien in Mitleidenschaft gezogen, unsere fleißigen Freunde, die vorübergehend entlassen werden, weil ihre Arbeit auf einen späteren Zeitpunkt - mit weniger dramatischem Verlauf - verschoben worden ist.
Wie Penicillin und die übrigen Antibiotika, so wirkt auch jedes Zytostatikum deprimierend auf die Hämatopoese299, was sich bei der „frustranen" vermeintlich notwendigen Behandlung der Leukämie, der Heilungsphase des Knochenkrebs, so verheerend auswirkt.
20.4.7.3 Empfohlene Dosierung für Prednisolon
Etwa 5 bis maximal 10% der Patienten benötigen in der Heilungsphase eventuell Medikamente. Allerdings darf man diese Entscheidung jeweils erst treffen, wenn man sich durch das CCT davon überzeugt hat, daß es wirklich nicht nötig ist. Ist man sich nicht sicher, sollte man in den ersten 8 Wochen nach Conflictolyse täglich 2 mal 4 mg Prednisolon retard300 geben oder ca. 1/5 der Dosis an Dexamethason, und zwar am späten Vormittag und am Abend je 4 mg Prednisolon oder je l mg Dexamethason. Irgendwelche Nebenwirkungen bei dieser Dosierung sind über diesen Zeitraum nicht zu erwarten. Nach 8 Wochen kann man auf l mal 4 mg Prednisolon retard zurückgehen.
Bei den Patienten, die entweder ein Stammhirn-Oedem haben oder mehrere Karzinome hatten, die alle auf einmal gelöst wurden oder bei denen ein Konflikt lange angedauert hatte, sollte man 4 mal 4 mg Prednison301 retard oder 4 mal l mg Dexamethason302 retard geben über den Tag verteilt, notfalls 5 mal 4 mg, also insgesamt 20 mg pro Tag, z. B. morgens l mal 4 mg, mittags 2 mal 4 mg und abends nochmals 2 mal 4 mg. Die Patienten, die mehr als 20 mg Hydrocortison benötigen, sollte man möglichst unter klinischer Kontrolle behandeln.
299 Hämatopoese = Blutbildung
300 retard = verzögern
301 Prednison = 1,2 Dehydrokortison
302 Dexamethason = 9a-Fluor-16a-Methyl-Prednisolon
Neben der Cortison-Basisbehandlung können alle Sympathicotonica möglich und indiziert sein, einschließlich Penicillin und sonstigen Antibiotika, alle abschwellenden Mittel wie Antihistaminica und Antiallergica, Kopfschmerz- und Migränemittel und dgl.. Jedoch kann man eine Menge Medikamente sparen, wenn man kühle Kompressen, kalte Duschen oder bei kühlem Wetter einen Spaziergang mit unbedecktem Kopf dafür einsetzen kann. Auch Schwimmen im kühlen Wasser ist sehr gut, nicht dagegen Sauna. Ein Saunabesuch kann sehr leicht zum zentralen Kollaps führen, ähnlich wie ein Sonnenstich. Das einfachste Medikament ist eine Tasse Kaffee öfter mal am Tag.
Alle diese Empfehlungen gelten, wohlgemerkt, nur für die vagotone Phase nach der Konfliktlösung. Komplizierter wird die Sache, wenn ein aktiver Flüchtlings-Konflikt miteinhergeht oder hinzutritt (siehe Kapitel „Syndrome"), denn dann herrscht „Misch-Innervation" mit unverhältnismäßig großen Oedem - am Organ und im HH des Gehirns.
20.4.7.4 Ein Wort zur zytostatischen Chemo-Pseudotherapie
Es handelt sich hierbei nach meinem Verständnis um eine idiotische, rein symptomatische gefährliche Pseudotherapie, die nur möglich war durch die Unkenntnis der Gesetzmäßigkeiten der Neuen Medizin. Die Chemo-Pseudotherapie ist allenfalls erscheinungsmäßig erfolgreich (auf Kosten des Knochenmarks), indem sie Heilungsphasen-Symptome großhirn-gesteuerter Organe ausschalten kann. Dies wird erkauft mit mehreren verhängnisvollen Wirkungen: Die eine ist die, daß man die Chemo nun immer fortsetzen zu müssen glaubt, um das Zurückkehren der Heilungssymptome zu verhindern, was natürlich auf eine Phtise303 des Knochenmarks und den sicheren Tod des Patienten hinausläuft.
Die zweite noch größere Gefahr ist, daß man mit jeder Chemorunde das Hirnoedem zurückdrängt und damit den gefährlichen Ziehharmonika-Effekt provoziert. Durch die Chemo-Pseudotherapie, ebenso wie durch die Bestrahlungs-Pseudotherapie, wird die Elastizität der Synapsen der Hirnzeilen radikal herabgesetzt, was wiederum ihre Toleranz für Hirnoedem in der Heilungsphase stark herabsetzt, sie reißen und können zum zytostatikabedingten apoplektischen Hirntod des Patienten führen.
20.4.7.5 Empfehlung bei Konfliktrezidiv oder neuem DHS
303 Phtise = Schwinden des Knochenmarks mit Stillstand der Blutbildung
Es ergibt sich logisch und konsequent, daß im Falle eines Rezidiv-DHS, also wenn der Patient wieder in Sympathicotonie ist, das Cortison sofort kontraindiziert ist. Ihr könnt also nicht einem Patienten sagen: „Schauen Sie mal in drei Monaten wieder herein", ohne ihn auf diesen Umstand ausdrücklich aufmerksam gemacht zu haben. Nimmt er nämlich weiter sein Cortison, so verstärkt das noch den Konflikt in puncto Konfliktintensität. Andererseits sollte der Patient aber das Cortison auch nicht auf einen Schlag absetzen, sondern man sollte es innerhalb weniger Tage in diesem Falle „ausschleichen". Am besten ist natürlich, der neue Konflikt wird sofort wieder gelöst und die Medikation kann bleiben wie bis dahin.
Grundsätzlich muß man jedem Patienten genau erklären, daß diese Medikamente, die er bekommt, nicht etwa eine „Behandlung" des Krebs darstellen, sondern nur ein Abmildern des Hirn- und Körperoedems bewirken sollen, also eine Vorsichtsmaßnahme zur Verhinderung von Komplikationen bei der Selbstheilung des Gehirns und des Körperorgans.
20.4.7.6 Ausschleichen des Cortisons, evtl. mit Hilfe von ACTH
Man sollte das Cortison möglichst nie abrupt absetzen. Das ist keine Neuigkeit, das weiß jeder Arzt. Es empfiehlt sich, am Ende der Behandlung ein Depot-ACTH (Adreno-cortico-tropes Hormon) zu spritzen. Diese Maßnahme ist nur nötig, wenn der Patient höhere Dosen Cortison bekommen hatte. Bei neuem DHS oder Rezidiv-DHS sollte sehr rasch ausgeschlichen werden, sofern es nicht möglich ist, den Konflikt rasch zu lösen.
20.4.7.7 Die epileptische Krise
Jeder Patient in der pcl-Phase macht eine mehr oder weniger ausgeprägte epileptische oder epileptoide Krise durch. Diese epileptischen oder epileptoiden Krisen sind ja auch im Prinzip sinnvolle biologische Vorgänge. Einen solchen Vorgang immer therapieren zu wollen, ist an sich unsinnig, denn er hat eben eine sinnvolle Funktion. Es kann sogar effektiv schlecht für den Patienten sein, wenn man in diese natürlichen Vorgänge unbiologischerweise einzugreifen versucht. Dies gilt für ca. 95% der Fälle.
Es bleiben die 5%, die normaler- und biologischerweise in dieser epileptischen oder epileptoiden Krise sterben würden. Aber auch um diese Patientenfälle, die z.B. l Jahr oder mehr Revier-Konflikt gehabt haben und biologischerweise ihren Konflikt gar nicht mehr lösen dürften und auch instinktiv meist gar nicht mehr lösen würden, müssen wir uns als Ärzte bemühen. Diese Patienten möchten genauso gerne weiterleben wie wir selbst.
Die medikamentöse Therapie ist hierbei sehr schwierig, weil wir im Prinzip gegen die Natur arbeiten müssen. Zwei Momente sind zu beachten:
1. der Patient stirbt in den Fällen mit schweren Konflikt-Verläufen nicht in der epileptischen oder epileptoiden Krise, sondern unmittelbar danach, in dem er in die tiefe Vagotonie abgleitet. Dies wollen wir medikamentös mit Cortison (Prednisolon oder Dexamethason) verhindern.
2. geben wir das Cortison schon während der epileptischen oder epileptoiden Krise, dann bewegen wir uns auf einer Grat Wanderung, wenn wir nicht zu früh aber auch nicht zu spät das Cortison geben, normalerweise in Form einer Injektion.
Wenn man auf „Nummer sicher" gehen will und die Verstärkung der Symptome bewußt in Kauf nimmt, spritzt man das Cortison gegen Ende der Krise. Als Initial-Dosis spritzt man
a) nach der epileptoiden Krise 100 mg Prednisolon oder 20 mg Dexamethason i.v.
b) gegen Ende der epileptoiden Krise nur 20-50 mg Prednisolon i.v., den Rest i.m., bzw. 4-8 oder 10 mg Dexamethason i.v., den Rest i.m.
Immer muß man sich dessen bewußt sein, daß es ein Versuch ist, der keineswegs sicheren Erfolg verspricht, eben, weil er im Prinzip gegen die Natur arbeitet. Ich will auch keineswegs behaupten, daß man dieses Schema nicht unter klinischen Bedingungen noch verbessern könnte. Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man mit dieser Methode noch ca. die Hälfte der „biologischen Todeskanditaten" das Leben retten.
Wichtig ist, daß man den Cortison-Spiegel eine Zeit lang aufrecht erhält, das heißt nach 3-6 Stunden jeweils 20-25 mg Prednisolon oder 4-5 mg Dex-amethason nachspritzt oder ein Prednisolon-retard-Präparat peroral gibt, wenn man sicher ist, daß es auch resorbiert wird.
Weiter ist noch wichtig zu wissen, daß es, gerade unter der CortisonMedikation, besonders leicht epileptische „Nachbeben" gibt, die es auch physiologischer Weise geben kann. Hier gilt das gleiche wie oben ausgeführt.
Weiter ist wichtig zu wissen, daß der „Nur-Myokard-Infarkt", d.h. die epileptische Krise des Myokards ohne Koronar-Beteiligung weit geringere Cortison-Dosen benötigt, denn dort besteht, obwohl wir uns das bisher anders vorgestellt hatten, nicht die Gefahr eines Herz-Stillstandes. Man sollte deshalb möglichst schon im Vorfeld EKG, Hirn-CT und Herz-CT gemacht haben sowie entsprechende Laborwerte (CPK etc.).
Bei der epileptoiden Krise der Leber-Gallengänge hat sich nach meiner Erfahrung Cortison nicht bewährt. Dagegen sind bisher viele Patienten unnötigerweise am hypoglykanischen Schock gestorben. Man sollte also hier sehr sorgfältig auf den Blutzucker-Spiegel achten. Grundsätzlich meine ich, daß solche schwierigen Fälle in die stationäre Behandlung einer Intensivabteilung der Neuen Medizin gehören.
In den bisherigen Herz-Intensivabteilungen sterben sehr viele Patienten, weil man die Zusammenhänge nicht kennt. Außerdem ist dort der Rechtsherz-Infarkt mit Lungenembolie (ca-Phase: Koronarvenen-Ulcera und Collum- oder Muttermund-Ca) bei sexuellem Konflikt der rechtshändigen Frau oder Revier-Konflikt des linkshändigen Mannes dort als solcher unbekannt.
Diese Therapie, dessen bin ich mir bewußt, kann nur richtunggebend sein. Sie erhebt nicht den Anspruch, nicht weiter optimiert werden zu können. Auch über das Cortison oder ACTH ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vielleicht gibt es bessere Sympathicotonica ohne die Nebenwirkungen des Cortisons. Eine der Nebenwirkungen scheint zu sein, daß der Organismus bei über 20-25 mg Prednisolon (4-5 mg Dexamethason) die Eigenproduktion des Cortisols (= natürliche Cortison) einstellt. Deshalb darf ja auch nicht, was jeder Mediziner weiß, da Cortison, sofern es länger als 8-10 Tage gegeben wurde, einfach abrupt absetzen, was ein Kunstfehler wäre, sondern man muß es „ausschleichen", d.h. es langsam absetzen.
20.4.7.8 Ein Wort zu Schmerzen und morphinhaltigen Schmerzmitteln
Bekam ein Patient bisher vom Histologen die Diagnose „bösartig", dann durfte der Arzt ihm bei dem leisesten Anzeichen von Schmerzen Morphium oder ein Morphiumderivat geben. Man nahm und nimmt hierbei leichtfertig die Nebenwirkungen des Morphiums in Kauf, wie Suchtwirkung, Atem-suppression304, Darmlähmung u.a. Daher ist die Gabe von Morphium immer eine Einbahnstraße, im Prinzip eine Tötung auf Raten. Die Tragik ist, daß die Patienten meistens nur dann Schmerzen bekommen, wenn sie schon in der Heilungsphase sind und die Schmerzen im Regelfall zeitlich begrenzt sind. Dies ist der Fall bei Knochen-Osteolysen in der pcl-Phase, die einen starken Periost-Dehnungsschmerz machen, der zu den gefürchtetsten Schmerzen in der Medizin gehört. Mit der Neuen Medizin können wir nun genau differenzieren, zu welcher Phase der Erkrankung der Schmerz gehört, von welcher Qualität er ist, wie lange er dauern wird usw. Wenn man z.B. einem Patienten sagen kann, dieser Knochenschmerz werde etwa 6-8 Wochen dauern, danach sei der Knochen ausgeheilt, dann habe ich noch nie einen Patienten erlebt, der nach Morphinen verlangte, selbst wenn man es anbot.
Suppression = Unterdrückung
Der Patient macht sich ein mentales Programm. Er bereitet sich innerlich auf die Schmerzphase wie auf eine schwere Arbeit vor. Wir helfen ihm, sich abzulenken, das funktioniert nur in extremen Ausnahmefällen nicht. (Z.B. kann es sein, daß mehrere Knochenstellen entkalkt waren, die jeweiligen zugehörigen Selbstwert-Konflikte aber nicht im gleichen Takt gelöst werden, sondern einer nach dem anderen. Da kann es dann zu kritischen Situationen kommen).
Ich denke hier auch an Kabarett, Witzemacher, lustige Filme, Chorsingen, Schwimmen, wie auch äußere schmerzlindernde Anwendungen, Akupunktur, Massagen etc.
Wichtig ist zu wissen, daß das Morphium sogleich schwerste mentale und cerebrale Veränderungen hervorruft, die die Moral des Patienten sofort zerstören, so daß er von da ab überhaupt keinen Schmerz mehr ertragen kann. Da der Schmerz etwas Subjektives ist, empfinden die Patienten jeweils bei nachlassender Wirkung des Morphiums ein Vielfaches an Schmerzintensität, als wenn sie gar nicht erst Morphium genommen hätten. Bekanntlich müssen die Morphiumdosen deshalb fortlaufend erhöht werden. Der Patient stirbt den Morphiumtod, d.h. der Darm steht still, der Patient verhungert und verdurstet letztlich.
20.5 Zusammenfassung
Die wichtigsten Grundlagen der Therapie in der Neuen Medizin sollen im folgenden kurz zusammengefaßt werden.
1. Grundlage: Niemals etwas raten, was man bei sich selbst nicht machen
würde! Wenn Ihr Ärzte und Therapeuten doch nur diesen einfachen Grundsatz befolgen würdet! Ihr selbst nehmt für Euch oder Eure Familie jahrzehntelang keine einzige Pille, den Patienten dagegen verschreibt man es gleich waggonweise. Ihr Ärzte selbst nehmt so gut wie nie Chemo oder Morphium ...
2. Grundlage: Die Neue Medizin ist eine strenge logisch-kohärente305 Na
turwissenschaft, gleichzeitig aber auch die menschlichste und verantwortungsvollste aller Wissenschaften, für Patient und Arzt gleichermaßen gut verstehbar.
305 kohärent = zusammenhängend
Sie begründet sich einzig auf 5 Biologische Naturgesetze - im Gegensatz zur bisherigen Medizin. Durch das Vertrauen, das der „Chef Patient seinem Arzt oder Therapeuten durch die Beichte seiner tiefsten Ängste, Sorgen und Konflikte entgegenbringt, ergibt sich eine zutiefst menschliche und beglückende gemeinsame Basis die zwangsläufig von einer selbstverständlichen Redlichkeit getragen wird. Der Arzt oder Therapeut wird sich nach allen Kräften darum bemühen, sich des Vertrauens, das ihm entgegengebracht wurde, würdig zu erweisen. Der Arzt wird dadurch außerdem angespornt, ein wahrer Meister seines Faches zu werden, damit er seinem „Chef die bestmöglichen Informationen und Ratschläge geben kann.
3. Grundlage: 95% der Patienten überleben, wenn sie verstehen lernen,
daß es sich bei den sog. „Krankheiten" nicht um „bösartige Entgleisungen" der Natur handelt, sondern um Sinnvolle Biologische Sonderprogramme, deren biologischen Sinn, deren Dauer und deren Verlauf man verstehen, abschätzen und vorausberechnen kann. Dadurch fällt die Panik weg! Über sinnvolle biologische Dinge kann man ruhig und ohne Panik reden!
Wie US-amerikanische Biostatistiker306 kürzlich herausfanden, hat die Schulmedizin nicht nur in der Therapie der letzten 25 Jahre versagt, sondern trotz Milliardenaufwand sogar einen Anstieg der Krebssterblichkeit produziert.307 Vor dem Hintergrund dieser Katastrophe den Patienten weiterhin die Neue Medizin als echte Alternative vorzuenthalten, ist verbrecherisch.
4. Grundlage: Wir Ärzte haben unsere Patienten bisher als „Dummchen"
betrachtet, die von Medizin ja keine Ahnung haben. Das wird sich grundlegend ändern. Die Patienten sind nicht dümmer als die Mediziner, sondern haben nur etwas anderes gelernt. Die Logik der Neuen Medizin ist aber für sie in einem Vormittag zu erlernen. Die Details sind im Zeitalter der Computer kein Problem mehr. Jenseits aller weltan
306 Biostatistik = Biometrie ... Wissenschaft von der Theorie und Anwendung mathematischer Methoden in Biologie und Medizin schaulichen Thesen bzw. Hypothesen muß der Patient biologisch denken und verstehen lernen.
307 Quelle: Bailar u. Gornik, New England Journal of Medicine, Mai 1997
20.6 Das ideale Krankenhaus
Die Geborgenheit eines jungen Säugetiers ist seine Mutter. Die Geborgenheit eines Kindes ist sein Nestgefühl, seine vertraute Umgebung. Die Geborgenheit eines kranken Menschen muß ein beglücktes Sich-wohl-Fühlen sein. Unsere heutigen Krankenhäuser sind Folter- und Sterbeanstalten, von Wohl fühlen kann da keine Rede sein.
Das muß nicht so sein!
Für das Geld, was ein Patient heute in einem kümmerlichen Kreiskrankenhaus für einen Tag stationären Aufenthalt bezahlt, könnte er in einem Grand Hotel wohnen mit zwei eigenen Bediensteten oder auch in einem Luxussanatorium allererster Güteklasse mit einer eigenen Krankenschwester.
Meine Patienten brauchen weder das eine noch das andere. Sie brauchen ein Zuhause der Wärme und Geborgenheit, wo sie sich im wahrsten Sinne des Wortes „wie zu Hause" fühlen können. Das ist das Fundament einer psychischen Therapie, wenn der Patient stationär beobachtet oder behandelt werden muß. Zu der großen Beruhigung, in die der Patient hineinkommen soll, gehört aber auch, daß dort, wo er ist, eine kleine Intensivabteilung ist -für unvorhergesehene oder auch vorhergesehene oder vorhersehbare Komplikationen organischer und cerebraler Art. Eine solche Intensivabteilung sollte auch ausgerüstet sein mit einem eigenen Computer-Tomographen, damit nicht auswärtige Mediziner mit ihren Panik verbreitenden Prognosen in den Gang des Geschehens eingreifen können. Das tägliche Blutabnehmen für irgendwelche sinnlosen Kontrollen entfällt weitgehend. Trotzdem sollen die Patienten auch an internationalem Standard gemessen, optimale ärztliche Diagnostik erhalten. Das ist ohne Schwierigkeiten möglich, denn diese verrückte Teufelsjagd nach den „bösen Metastasen" fällt ja fort. Ein Patient, der sich wohlfühlt, guten Appetit hat, gut schläft, der ist genauso gesund wie der Dackel von nebenan, der auch gut ißt, gut schläft, fröhlich bellt und mit dem Schwanz wedelt.
Das Wichtigste sind die Krankenschwestern, die „Schwestern des Kranken" und „ärztlichen Freunde" des Patienten. Es ist jeweils wohl nicht immer möglich, eine große Familie zu bilden, wie wir sie immer hatten, wenn ich wieder einmal für drei Monate versucht habe, mein Ideal von „Haus Freunde von DIRK" zu verwirklichen. Das letzte Mal versuchte man mich deshalb wegen Verstoßes gegen die Gewerbeordnung abzustrafen. Die „Häuser der Freunde von DIRK" müssen aber allen Schwierigkeiten zum trotz eröffnet werden, sie sind einfach notwendig. Oftmals haben nur Patienten schon gesagt, es sei die schönste Zeit ihres Lebens gewesen, die sie in einem solchen Gesundungshaus verbracht hatten. Die Krankenkassen haben immer boykottiert. Wer den Tagessatz des „Hotels" bezahlen konnte, bezahlte ihn. Wo einer nicht bezahlen konnte, sammelten wohlhabendere Leute für ihn. Wir waren wie eine große Familie, ohne Panik. Jeder half mit, wenn ihm danach zu Mute war und ruhte sich aus, wenn er müde war. Zu den Mahlzeiten kamen alle nach Möglichkeit zusammen. Wer nur liegen konnte, ließ sich im Bett an die lange gemeinsame Frühstückstafel fahren. In keinem Hotel wurde je so viel und so herzhaft gelacht wie in unserem „Haus Freunde von DIRK".
Wichtig ist weiter, daß die Patienten ihre Angehörigen mitbringen dürfen, wie sie möchten. Wenn ihnen das für ihr Wohlbefinden wichtig ist, sollte es ermöglicht werden. Solche Angehörigen stören überhaupt nicht. Sie sind meist die positive Auslese von Familienangehörigen.
Das sogenannte Personal kann man nicht sorgfältig genug auslesen, einschließlich der Ärzte. Man sollte sich vorstellen, ob man von dieser Krankenschwester, diesem Arzt oder dieser Putzfrau selbst gerne gepflegt würde, wenn es einem sehr schlecht ginge. Wenn aber der „Geist des Hauses" in Ordnung ist, macht man oft erstaunliche Feststellungen: Fast jeder Mensch hat irgendwo ganz starke Seiten und wartet oftmals nur darauf, sie einmal zur Geltung bringen zu dürfen. Solche Menschen entwickeln dann oftmals ganz erstaunliche Fähigkeiten, die ihnen niemand zugetraut hätte. Ich erinnere mich an einen Witzemacher vom Dienst, der selbst die trübsinnigsten Leute zu Tränen des Lachens bringen konnte. Ein Frühstück ohne ihn war kein Frühstück. Eine Patientin kochte leidenschaftlich gern Suppen. Und ihre größte Freude bestand darin, wenn allen ihre Suppe schmeckte. Sie schmeckte auch wirklich ausgezeichnet. Schließlich gab es kein Mittagessen mehr ohne Genevieves Suppe. Bald arbeiteten alle begeisterten Patienten einmal mit an der Suppe, die täglich auf das Köstlichste variiert wurde. Schließlich wurde der Andrang der begeisterten Patienten-Köche so groß, daß wir eine zweite Staffel bilden mußten, die für den Abend kochen durfte, aber natürlich nur unter Aufsicht von Genevieve.
Einmal sah ich einen Fabrikanten aus Frankreich, der von Genevieve für würdig befunden worden war, von seinem eigenen Geld für ihre und unsere Suppe einkaufen zu dürfen, mit einem riesigen Korb voller Zutaten in der Küche verschwinden. Als ich später einen Blick in die Küche warf, sah ich, daß er sogar zur Belohnung für würdig befunden worden war, die Suppe rühren zu dürfen. Von allen Frauen beneidet ob solcher Ehre, stand er da in einer Küchenschürze und rührte versonnen in dem riesigen Suppentopf.
Ein Patient war von Beruf Kraftfahrer. Seine größte Freude bestand darin, wenn er irgendwen irgendwohin fahren durfte. Und jeden Abend waren seine Passagiere des Lobes voll. Er strahlte wie ein Weihnachtsbaum, und alle waren es zufrieden.
Es geht nicht nur darum, den Patienten zu beschäftigen, sondern es geht auch darum, ihn zu motivieren und seine Krankheit unwesentlich werden zu lassen Ach ja, krank war er ja doch eigentlich gewesen, aber das war gar nicht mehr so wichtig, da man ja ohnehin wieder gesund wurde.
Es gibt zwei Arten, auf die der Patient beruhigt ist. Die eine ist die, daß er es für völlig selbstverständlich hält, daß man im „Haus Freunde von Dirk" gesund wird, denn die anderen werden ja auch alle gesund. Diese Patienten glauben! Das ist auch gut so. Den intelligenteren unter den Patienten reicht das nicht aus, sie wollen das System verstehen! Und das ist auch gut so. Denn es ist ja zu verstehen. Es empfiehlt sich deshalb - so habe ich es gehalten - für diese Patienten regelrechte „Fortbildungskurse" abzuhalten. Diese Patienten waren in kürzester Zeit ausgefuchste Spezialisten, auch was Röntgenbilder und Hirn-CT-Bilder angeht. Ich hatte immer meine stille Freude daran. Kam ein neuer Patient an, so konnten sie es kaum erwarten, bis ich ihn untersucht und die Marschrichtung festgelegt hatte, sowie das CT und die Röntgenbilder angefertigt waren. Dann war aber kein Halten mehr. Der Patient wurde von einer Woge des Interesses überspült. Er mußte seinen Konflikt wohl 20mal erzählen und tat es sichtlich gern und mit immer größer werdender Erleichterung Sein Konflikt, über den er ein Jahr nicht hatte sprechen können, nicht einmal mit seiner Ehefrau, die er liebte, den erzählte er jetzt jedem flott heraus ohne anzustoßen, als wenn das das Selbstverständlichste auf der Welt wäre. Und wenn es gar um ein echtes handfestes Problem technischer, finanzieller oder sonstiger Art ging, dann setzte sich gleich eine ganze Kompanie von Spezialisten und „Fachleuten" unter den Patienten zusammen und im Handumdrehen war das gelöst. Ein Patient, der seinen Konflikt mit einem Finanzproblem bekommen hatte und ein halbes Jahr darüber gegrübelt hatte, konnte gar nicht umhin, sich dem Patienten-Kameraden anzuvertrauen, der von Beruf Bankdirektor einer großen Bank war. Der telefonierte nur zehn Minuten mit dem „verehrten Herrn Kollegen vom Dorf. Die Sache war in zehn Minuten „geritzt". Dem einen war geholfen, sein Konflikt gelöst, der andere war für drei Tage „der große King". Beide waren glücklich. Menschen, die einmal so nahe vor der Himmelstür gestanden haben, empfinden ihr neues Leben als ein Geschenk des Himmels. Sie verhalten sich wieder menschlich, manche werden weise.
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